Es ist eine bundesweite Aktion, an der Flensburg jetzt schon zum vierten Mal teilnimmt: die Schokofahrt. Lastenrad-Fahrer bringen Schokolade aus den Niederlanden emissionsfrei zu Käufern in ganz Deutschland.

Die Initiatoren Beate Falkenberg und Timo Schmidt wollen die Sache nun jedoch etwas größer anlegen. Bisher hatten die Fahrer die Schokolade nur ins Schifffahrtsmuseum gebracht, wo sie dann verkauft wurde. Diesmal hoffen sie auf 1500 Vorbestellungen von Interessenten aus Flensburg und Umgebung. 1500 Tafeln nämlich passen auf den neuen Lastenanhänger, den die Fahrer vor ihrer Tour in Münster abholen weden.

Die Bestellungen müssen bis Mittwoch, 10. März, eingegangen sein, denn danach beginnt die kleine Schokoladenfabrik in Amsterdam mit der Produktion. Die eigentliche Schokofahrt findet dann zu Ostern statt.

Kakaobohnen per Segelschiff geliefert

Mit 5,50 Euro pro Tafel ist die Schokolade zwar deutlich teurer als im Supermarkt, aber dafür fair gehandelt und emissionsfrei geliefert, wie Timo Schmidt betont. Aufgrund der Corona-Beschränkungen holen er und seine Mitstreiter die Schokolade nicht direkt in Amsterdam ab, sondern nehmen sie an der niederländischen Grenze entgegen. Dorthin wird sie in einem Elektro-Auto gebracht. Die Kakaobohnen haben Amsterdam zuvor auf einem Segelschiff erreicht. Die Lastenrad-Fahrer werden vier bis fünf Tage unterwegs sein.

Um ihr Ziel von 1500 Bestellungen zu erreichen, haben Timo Schmidt und Beate Falkenberg eine „Stadtwette“ formuliert und dazu Oberbürgermeisterin Simone Lange mit eingespannt: „Wir wetten, dass die Flensburger es nicht schaffen, bis Mittwoch 1500 Tafeln Schokolade zu bestellen!“ Sollten sie diese Wette verlieren, wollen sie die Oberbürgermeisterin im Lastenradkorb zur Arbeit chauffieren.