Winterwetter

Meteorologen rechnen mit Sturm und Schneemassen am Wochenende

Meteorologen rechnen mit Sturm und Schneemassen am Wochenende

Meteorologen rechnen mit Sturm und Schneemassen am Wochenend

Ove Jensen/shz.de
Flensburg
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Das TBZ ist schon jetzt mit sämtlichen Räumfahrzeugen im Einsatz. Foto: Marcus Dewanger

Der Schneefall vom Mittwoch ist möglicherweise erst der Anfang einer Extrem-Wetterlage.

Meteorologe Sebastian Wache von der Wetterwelt in Kiel wird deutlich: „Gehen Sie am besten Einkaufen und legen Sie ein paar Vorräte an“, rät der den Flensburgern. Denn was sich derzeit über der Ostsee zusammenbraut, das deutet auf eine extreme Wetterlage hin, „wie wir sie hier oben nicht jedes Jahr erleben“.

Die Lage entwickelt sich ähnlich wie vor drei Jahren, am 28. Februar und 1. März 2018, als in der Stadt und im Umland fast gar nichts mehr ging. Gewaltige Schneemassen und Verwehungen brachten den Verkehr und das öffentliche Leben fast komplett zum Erliegen.

Was damals passierte, droht jetzt wieder: Eisiger Ostwind bringt hohe Niederschlagsmengen – und zwar in Form von Pulverschnee, der nicht einfach liegenbleibt, sondern sich dort türmt, wo der Wind ihn hinweht.

Diplom-Meteorologe Sebastian Wache. Foto: Dana Ruhnke

Eine exakte Prognose, welche Orte es im heftigsten trifft, wagen die Meteorologen indes noch nicht. 

2018 ging es in Lübeck los, und dann wurde es in Flensburg besonders extrem, während es Kiel grün blieb. Sebastian Wache, Meteorologe

Sicher scheint diesmal aber: Flensburg wird weiß bleiben – wahrscheinlich für mehr als eine Woche. Der Schneefall vom Mittwoch dürfte bis zum Donnerstagnachmittag weitergehen und die Stadt mit einer Schneeschicht von 10 bis 15 Zentimetern bedecken. Tauwetter ist nicht in Sicht, und nach dem möglichen Schneegestöber vom Wochenende könnte es bis Mittwoch immer wieder erneut schneien.

TBZ arbeitet am Anschlag

Der Winterdienst beim Technischen Betriebszentrum (TBZ) ist auf alles vorbereitet, versichert Sprecher Geoffrey Warlies. Dennoch könne es sein, dass die Kapazitäten irgendwann erschöpft sind.

Warlies: „Wir sind jetzt schon mit allem, was wir haben, im Einsatz.“ Mehr als 60 Mitarbeiter sorgen im Zwei-Schicht-System von 5 Uhr Morgen bis nach 20 Uhr für freie Straßen. Beliebig aufstocken lasse sich die Zahl der Räumfahrzeug-Fahrer nicht. „Das sind zum Teil komplexe Maschinen, da brauchen wir Mitarbeiter, die dafür entsprechend geschult sind.“

Wieder Hilfe aus Kiel?

Im Schneechaos 2018 hatten Räumfahrzeuge aus dem schneefreien Kiel mit ausgeholfen. Sollte es diesmal auch in der Landeshauptstadt schneien, wird das natürlich nicht wieder möglich sein.

Dass aber der Schnee auch seine schönen Seiten hat, zeigt dieses Bild vom Mittwoch:

Schneemann auf Reisen? Foto: Benjamin Nolte
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