Innovationsprojekt

Mehr als 1000 Online-Zuschauer für Drohnenshow

Mehr als 1000 Online-Zuschauer für Drohnenshow

Mehr als 1000 Online-Zuschauer für Drohnenshow

Dorthe Arendt/SHZ.de
Leck
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Rund acht Minuten dauerte die Drohnenshow der Hochschule Flensburg im Rahmen des Projekts „UAM-InnoRegion-SH“. Hier besteht die Chance auf 15 Millionen Euro Förderung. Foto: Screenshot/Youtube/Drohnenshow Hochschule Flensburg

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Der Fokus der ersten Drohnenshow der Hochschule Flensburg lag auf der potenziellen Zukunft auf dem Flugplatz Leck.

Experiment geglückt: Mehr als 1000 Menschen verfolgten die erste Drohnenshow der Hochschule Flensburg im Rahmen des Innovationsprojekts „UAM-InnoRegion-SH“. Mit diesem Projekt soll bekanntlich die Region um den ehemaligen Militärflugplatz Leck ein Zentrum für die Entwicklung und Nutzung unbemannter Flugsysteme werden.

Die Show, die mit leichter Verzögerung um kurz nach 22 Uhr startete, konnten Interessierte als Live-Stream auf Youtube verfolgen. 100 beleuchtete Flugdrohnen hoben ab und formierten sich zu immer wieder neuen Figuren oder Schriftzügen.

„Wozu noch Feuerwerk?“

Im Live-Chat kamen die schwebenden Lichtbilder fast ausschließlich gut an: „Mega“, „Wozu brauchen wir überhaupt noch Feuerwerk“ oder „Spricht da Gott?“ war in den zum Teil sehr launigen Kommentaren zu lesen. Tatsächlich konnte sich die Show sehen lassen.

Ein gigantisches „Moin“ am Himmel eröffnete das mit Musik untermalte Formationsfliegen unbemannter Flugobjekte, es folgten Bilder wie ein Boot mit Möwe, ein Leuchtturm oder ein laufendes Schaf, aber auch die Schriftzüge „Innovation für die Region“ und „werde Partner“.

Ziel: Projektpartner gewinnen

Denn: Ziel der Show war es nicht nur, ungewöhnliche Highlights am Himmel zu bieten, sondern vor allem auch, Partner aus dem Event-und Veranstaltungsbereich für das Projekt zu gewinnen.

Die Beteiligten hoffen, dass „UAM-InnoRegion-SH“ (Unmanned Air Mobility Innovations-Center Schleswig-Holstein) bald richtig abhebt. Im Zuge des Förderprogamms „WIR!“ könnte es eine Forschungsförderung von bis zu 15 Millionen Euro geben. Derzeit wird unter Hochdruck an einem Innovationskonzept gefeilt, das Ende Mai fertig sein muss.

Bald auch in Leck?

Geplant wurde dieses Event und dessen Ablauf von einem neunköpfigen Team der Hochschule Flensburg um Angela Clemens, Professorin für Intermediales Design. Aufgrund der Corona-Restriktionen habe diese Show als reines Online-Event veranstaltet werden müssen, so Angela Clemens. „Doch das heißt nicht, dass wir diese Show nicht mit Publikum wieder holen können, zum Beispiel auf dem Flugplatz Leck.“

Klare Aufforderung: Für das Projekt werden noch weitere Partner gesucht. Foto: Screenshot/Youtube/Drohnenshow Hochschule Flensburg

Der ursprüngliche Plan sei es tatsächlich gewesen, die Drohnenshow am Flugplatz Leck stattfinden zu lassen, sagt Projektmanegerin Andrea Jäger von der Wirtschaftsförderung Nordfriesland.

Potenzial zeigen

„Das wäre logistisch aber deutlich aufwändiger und kostenintensiver geworden“. Unter anderem mangele es dort aktuell an Strom und Sanitäranlagen, sodass das Team entschieden habe, die Show in Flensburg auf dem Campus der Hochschule zu veranstalten.

Andrea Jäger: „Wir begrüßen die Initiative der Hochschule Flensburg, mit diesem ersten Demonstrator-Projekt auf das Potenzial der Region und die innovativen Anwendungen, die mit UAS möglich sind, aufmerksam zu machen.“ Mit UAS werden unbemannte Luftfahrzeugsysteme bezeichnet.

Messe Husum ist interessiert

Es gebe durchaus ein Interesse in der Region, diese Technik auch in Zukunft als emissionsfreie Feuerwerksalternative einzusetzen, berichtet Andrea Jäger weiter. Die Messe Husum beispielsweise sei im Falle einer Verlängerung der Projektförderung ab September als Bündnispartner mit dabei.

„Ganz generell unterstützen wir das Vorhaben von Frau Prof. Clemens, Drohnen als Feuerwerksalternative zu etablieren“, betont die Projektmanagerin. Gerade in unserer Küstenregion mit ihrer besonders schützenswert Pflanzen- und Tierwelt sei die Reduktion von Lärm- und Feinstaubemissionen wichtig. Auch werde durch die Technik die Brandgefahr reduziert.

Vitales Interesse demonstieren

„Natürlich hätten wir uns gefreut, wenn die Show auf dem Flugplatzgelände stattgefunden hätte, aber das kann ja noch kommen, wenn die Förderung verlängert wird“, sagt Andrea Jäger. Umso wichtiger sei es jetzt, auf dieses Projekt aufmerksam zu machen und gegenüber dem Fördermittelgeber nachzuweisen, dass es ein vitales Interesse in der Region an diesem Thema gebe.

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