Glücksburg

Köpfe im Glücksburger Forst: Es ist Kunst – muss aber weg

Köpfe im Glücksburger Forst: Es ist Kunst – muss aber weg

Köpfe im Glücksburger Forst: Es ist Kunst – muss aber weg

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Eines der Werke von Hans-Hartmut Mahler. Foto: ch/shz.de

Autofahrer wundern sich seit einigen Wochen: An der Uferstraße in Richtung Flensburg kurz hinter Quellental befinden sich zwei Köpfe auf halb abgesägten Bäumen. Ein Mann mit Pustebacken und eine Frau mit halblangem Haar.

Autofahrer wundern sich seit einigen Wochen: An der Uferstraße in Richtung Flensburg kurz hinter Quellental befinden sich zwei Köpfe auf halb abgesägten Bäumen. Ein Mann mit Pustebacken und eine Frau mit halblangem Haar.

Die neue Försterin Lis Holling wunderte sich, wusste zunächst aber nicht, wer dahinter steckt. Ihr Vorgänger, Klaus-Dieter Schmidt hatte den richtigen Verdacht: Hobbykünstler Hans-Hartmut Mahler ist der Urheber. Doch er muss seine Werke wieder abnehmen, denn die Försterin befürchtet erhöhte Unfallgefahr. „Gerade an dieser Stelle haben wir starken Wildwechsel. Da sollten die Autofahrer nicht abgelenkt werden“, sagt Holling.

Mahler schmückte schon mehrfach Bäume in Glücksburg. Zuletzt waren es zwei kaputte Exemplare nahe der Kirche. Mahler bat den Kirchenvorstand um Erlaubnis. Der gab sein Einverständnis. Doch Friedhofbesucher sollen sich beschwert haben, sodass Mahler wiederholt auf den Wald bei Quellental auswich. Mit Leiter und zwei Eisenpinnen ging er ans Werk – diesmal ohne um Erlaubnis zu fragen. „Die Köpfe haben keine Bedeutung, sollen eine lustige Abwechslung sein und möglichst den Ärger über die abgeschnittenen Bäume vertreiben“, sagt der pensionierte Kinderarzt. Er werkelt viel an Skulpturen, Haus und Garten sind voll damit. „Es ist schön, etwas zu erschaffen“, so Mahler.

Die von Mahler ausgewählten Bäume waren aufgrund einer Verkehrssicherungsmaßnahme im vergangenen Jahr gekappt worden. Den Stamm ließ man mehrere Meter hoch stehen, damit sie Tieren als Behausung dienen.

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