Fahrrad-Unfall in Flensburg

Husumer Straße: ADFC stellt „Ghostbike“ als Mahnmal am Unfallort auf

Husumer Straße: ADFC stellt „Ghostbike“ als Mahnmal am Unfallort auf

Husumer Straße: ADFC stellt „Ghostbike“ als Mahnmal am Unfallort auf

Sebastian Iwersen und shz.de
Flensburg
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Foto: Sebastian Iwersen

Das „Ghostbike“ ist Warnung und Mahnmal zugleich. Es soll andere Radler auf die gefährliche Kreuzung hinweisen.

Am Montagmorgen passierte das Unglück, das Flensburg erschütterte. Ein Lkw-Fahrer hatte gegen 7.35 Uhr an der Kreuzung Husumer Straße/Schützenkuhle beim Rechtsabbiegen einen 14-jährigen Fahrradfahrer übersehen und überrollt. Der 14-jährige Paul verstarb wenig später an seinen schweren inneren Verletzungen im Krankenhaus.

Am Samstagnachmittag stellten der Verein ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) und zirka 25 trauernde Flensburger an der Unfallstelle ein sogenanntes „Ghostbike“ auf. Ein Ghostbike ist ein Mahnmal zur Erinnerung an verstorbene Radfahrer. Das „Mahnmal“ wird bis Totensonntag (26. November) am Unfallort stehen bleiben. Zwar könne keiner das Ereignis ungeschehen machen, es dafür aber zum Anlass nehmen, an der Kreuzung auf die Gefahren für Radfahrer hinzuweisen, sagte einer der Teilnehmer.

Am 23. Juni 2011 verunglückte an gleicher Stelle der zwölfjährige Leon M. Er wurde ebenfalls von einem rechtsabbiegenden Lkw mit dem Rad überfahren. Der Junge erlitt damals bei dem Unfall nur leichtere Verletzungen.

Viele Anwesende stellten sich am Samstag die Frage, warum an der Husumer Straße der farblich markierte Radweg an der Ampel aufhöre und erst jenseits der Kreuzung wieder anfange. „Warum nicht über die Kreuzung, um somit mehr Sicherheit zu schaffen?“

Seitens der Stadt ist im Gespräch, wieder eine Radfahrer-Ampel aufzustellen, die Unfälle dieser Art verhindern soll. Schon 2010 hatte an dieser Stelle der Prototyp einer solchen Ampel gestanden, war aber nach drei Monaten wieder abgebaut worden.

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