Greentec-Campus
Energiewende: Netzwerk will die Sektorkopplung vorantreiben
Energiewende: Netzwerk will die Sektorkopplung vorantreiben
Energiewende: Netzwerk will die Sektorkopplung vorantreiben
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Für ein Vorhaben in dem Technologie-Park hat das Land weitere 600.000 Euro locker gemacht.
Fördergelder mit ansehnlichen Summen gab es für Projekte auf dem Greentec-Campus schon mehrfach - jetzt kommen weitere rund 600.000 Euro dazu. Staatssekretär Tobias Goldschmidt aus dem Energiewende-Ministerium hat einmal mehr einen Förderbescheid übergeben.
Aus dem Landesprogramm Wirtschaft erhält das Innovationsnetzwerk Smart Ennovation Schleswig-Holstein (SMESH) das Geld für die Zusammenarbeit bei Mini-Grids, Daten-Centern, E-Mobilität und Sektorkopplung. Beteiligt sind daran die Eura AG, die Greentec Campus GmbH sowie die VDE Renewables GmbH.
Erhöhter Bedarf
Schleswig-Holstein als führendes Bundesland im Bereich der erneuerbaren Energien habe erhöhten Bedarf, die Erzeugung, Speicherung und den Verbrauch sauberer Energien mit Hilfe von intelligenten Stromnetzen mit dezentral organisierten Energiemanagementsystemen sicherzustellen, heißt es in einem SMESH-Bericht.
Was ist Mini-Grid?
Unter Mini-Grid wird eine Reihe von Stromerzeugern, Abnehmern und eventuell auch Energiespeichersystemen verstanden, die untereinander und mit einem Verteilernetz verbunden sind.
Durch das hohe Standortpotenzial für regenerative Energiequellen und der zersiedelten Flächenstruktur sei es von „hoher Wichtigkeit“, die Technologie, basierend auf lokalen und regionalen Mini-Grid-Lösungen, weiter voranzutreiben.
Datencenter
Auch der Bereich der Digitalisierung in Verbindung mit Datencentern bedürfe weiterer Erarbeitung. Aufgrund einer immer weiter wachsenden Vernetzung laufe nahezu jede Form von digitaler Kommunikation heutzutage durch ein oder mehrere Rechenzentren.
Dadurch, dass der Bedarf an Datenverarbeitung und -speicherung im Rekordtempo ansteige, würden auch die Datencenter und deren Bedarf an Energie - insbesondere an erneuerbarer - wachsen.
Unter Sektorkopplung versteht man die Vernetzung von Energiewirtschaft und Industrie, die in einem gemeinsamen Ansatz optimiert werden soll.
Ganzheitliche Herangehensweise
Um die Bereiche Elektrizität, Wärme- beziehungsweise Kälte-Versorgung, Verkehr und Industrie nicht mehr unabhängig voneinander zu betrachten, bedürfe es einer ganzheitlichen Herangehensweise, die zu einem besseren Gesamtsystem mit Synergieeffekten führe.
In Bezug auf den Verkehrssektor biete insbesondere das elektrische Fahren in ländlicher Umgebung Vorteile in der Kombination und der Verwendung elektrischer Energie aus dezentralen, erneuerbaren Quellen.
Überschuss an erneuerbarer Energie
Der Überschuss an erneuerbarer Energie werde in Zukunft noch weiter steigen. Hierfür könnten elektrisch angetriebene Fahrzeuge als Speicher fungieren.
Und genau auf diese Themengebiete richte sich das Innovationsnetzwerk aus, indem neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen gezielt für den Einsatz in ländlichen Regionen anhand von Projekten und/oder Machbarkeitsstudien erprobt werden können.
In dieser neuen Ära der Energietransformation könnte Schleswig-Holstein mit seiner technischen Kompetenz und seinen langjährigen Erfahrungen im Bereich der erneuerbaren Energien „eine führende Rolle spielen und weltweit Impulsgeber bleiben“, wird Staatssekretär Goldschmidt zitiert.
„Zur globalen Energiewende gibt es keine Alternative“, so Burkhard Holder, Geschäftsführer der VDE Renewables GmbH – darin seien sich alle drei Partner einig.
Arbeitsplätze
Die Steigerung der erneuerbaren Energien und der damit verbundenen Erzeugung des Stroms und der Wärme sorge für Wertschöpfung, die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und für Innovation auf lokaler und in der Folge landesweiter Ebene, glaubt der Koordinator des Netzwerks, Harald Eifert von der Eura AG.
Und Greentec-Campus-Chef Marten Jensen findet: „Der Auf- und Ausbau der erneuerbaren Energien, inklusive der intelligenten Vernetzung dieser, ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende und damit auch ein ganz zentrales Thema für Schleswig-Holstein sowie für unseren ganzheitlich grün denkenden Campus.“