Daniel Günthers Regierungserklärung

Diese Lockerungen gelten in Kürze in SH

Diese Lockerungen gelten in Kürze in SH

Diese Lockerungen gelten in Kürze in SH

Philipp Nicolay/shz.de
Kiel
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Daniel Günther Foto: Frank Molter/shz.de

Ab dem 9. bzw. 18. Mai gelten neue Corona-Regeln in SH. Es geht unter anderem um Gastronomie, Sport und Kinderbetreuung.

In seiner Regierungserklärung im Landtag informierte Ministerpräsident Daniel Günther am Donnerstag die Öffentlichkeit über die genauen Lockerungsmaßnahmen in den nächsten Wochen. Trotz der weitreichenden Lockerungen warnte Ministerpräsident Günther: "Wir kommen jetzt in eine neue Phase. Wir haben derzeit das Infektionsgeschehen in Schleswig-Holstein im Griff." Es sei aber weiter die Zeit mit Augenmaß vorzugehen.

Die wichtigsten Lockerungen im Überblick:

Gastronomie und Tourismus: Ab dem 18. Mai kann die Gastronomie unter Einhaltung der Abstandsregeln und Hygienevorgaben wieder in SH öffnen. Auch Tourismus und das Gastgewerbe ist ab dem 18. Mai wieder möglich. Auch das Einreiseverbot für Touristen in SH wird damit zum 18. Mai wieder aufgehoben. Damit verbunden entfällt zum selben Datum auch das Betretungsverbot für Inseln und Halligen.

Kita-Betreuung: In einem Stufenplan werden auch die Kitas in SH wieder ab dem 18. Mai ihr Betreuungsangebot erweitern. Die Gruppengrößen werden zunächst von fünf auf zehn Kinder erweitert. Ab 1. Juni sollen dann alle Kinder eingeschränkt die Möglichkeit auf eine Kita-Betreuung haben.

Schulen: Auch die Schüler sollen schrittweise wieder in den Präsenz-Unterricht zurückkehren. Ab dem 25. Mai sollen Kinder aller Grundschulklassen die Möglichkeit haben, eingeschränkt am Unterricht teilzunehmen. Bis zu den Sommerferien wird es keinen Regelbetrieb für alle Schüler in SH geben, aber alle Kinder und Jugendlichen sollen die Möglichkeit auf eine eingeschränkte Rückkehr an ihre Schulen bekommen. Besonders im Fokus stehen auch Schüler mit Förderbedarf.

Universitäten und Hochschulen: Kleine Präsenzveranstaltungen an Hochschulen werden ab dem 18. Mai wieder möglich sein. Die Öffnung von Mensen wird unter Auflagen ebenfalls wieder erlaubt.

Kontaktbeschränkungen: Diese werden zum 9. Mai ein wenig gelockert. Es dürfen wieder zwei Hausstände gemeinsam unterwegs sein. Diese Maßnahme soll zunächst bis 5. Juni gelten. Die Bürger dürfen sich in der Öffentlichkeit und auch in der Gastronomie treffen, wenn diese wieder geöffnet hat.

Freizeitsport: Zudem soll ab dem 18. Mai unter Auflagen wieder Indoor-Sport möglich sein. Dann könnten laut Günther auch Fitnessstudios wieder öffnen.

Veranstaltungen: Auch sollen Veranstaltungen „mit Sitzcharakter“ mit bis zu 50 Personen ab dem 18. Mai unter Auflagen wieder möglich sein. Es müsse dabei aber klar sein, „wer ist da, wer sitzt auf seinem Platz“, sagte Günther am Donnerstag.

Kinos und Spielhallen: Im Zuge der Lockerungen der Corona-Bestimmungen dürfen in Schleswig-Holstein ab dem 18. Mai auch die Kinos wieder öffnen. Gleiches gelte für die Spielhallen, sagte CDU-Fraktionschef Tobias Koch am Donnerstag im Landtag. Für beide gelten demnach deutlich reduzierte Besucherzahlen und 1,5 Meter Mindestabstand. Die Betreiber müssen zudem ein Hygienekonzept vorlegen.

Fahrschulen: Fahrschulen können den Betrieb ab dem 18. Mai wieder aufnehmen, wenn sie Konzepte für Hygiene- und Abstandsregeln einhalten.

Länder gehen eigene Wege

In seiner Regierungserklärung verteidigte Daniel Günther das Vorgehen, dass die einzelnen Bundesländer jetzt unterschiedlich mit den Lockerungen vorgehen. Die Infektionszahlen sind bundesweit sehr unterschiedlich und erlauben schnellere oder langsamere Lockerungen.

Die Landesregierung behält sich vor, Lockerungen wieder zurückzunehmen, wenn Infektionszahlen in SH wieder stark ansteigen. Der Richtwert hierfür sei, wenn es 50 Infektionen auf eine Größe von 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche geben würde. Dann könnten in betroffenen Kreisen und Städten die Maßnahmen angepasst werden. Davon sei man aktuell aber weit entfernt, so Günther.

Günther lobte die Gesundheitsbehörden, dass diese die Infektionsketten immer besser nachvollziehen können. "Wir müssen uns aber auch darauf einstellen, dass die Infektionszahlen wieder steigen könnten", sagt der Ministerpräsident.

 

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