Seltsamer Gegenverkehr

Coburger Fuchsschafe auf der B199 in Leck unterwegs

Coburger Fuchsschafe auf der B199 in Leck unterwegs

Coburger Fuchsschafe auf der B199 in Leck unterwegs

Steve Carstensen/shz.de
Leck
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Ja, wo laufen sie denn? So viele Schafe sieht man selten auf Lecks Hauptstraße. Foto: Steve Carstensen

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Die Tiere von Daniel und Melanie Kley waren tatsächlich auf dem Weg zur Arbeit.

Da staunten einige Autofahrer nicht schlecht, als sie am Sonntagmittag mitten auf der Hauptstraße (B199) in Leck eine Horde Coburger Fuchsschafe an sich vorbeilaufen sahen. Selbst im örtlichen Verkehrsfunk machten Radiosender auf dien Tiere aufmerksam.

Die ausgewachsenen Schafe wurden von ihrem alten Standort nahe Hörup von einer Wiese über die Bundesstraße 199 zum Segelflugplatz getrieben. Dort sollen sie das hohe Gras kürzen. Zuständig für die Mäharbeiten ist die Wanderschäferei aus Bärenshöft.

Auf dem Weg zur Arbeit

Das Team um Daniel und Melanie Kley hat die Schafe den ganzen Weg über lang betreut und sicher von A nach B getrieben, wo sie nun ihrer Arbeit nachgehen können. „An einem Sonntag kann man das durchaus machen, da ist am wenigsten auf der Straße los“, so Melanie Kley.

„Der normale Weg über die kleineren Wege und Wiesen wäre am Sonntag für die Tiere zu lang gewesen, daher mussten wir eine Abkürzung nehmen.“ Und die, so Kley, führte nur über die Bundesstraße.

Mehr als 200 Kilometer pro Jahr

Seit vielen Jahren kümmern sich die Schafhirte aus Bärenshöft bei Hörup um ihre Lieblinge. Mehr als 200 Kilometer legen Mensch und Tier dabei jährlich zurück. Eingesetzt werden die Zuchttiere zumeist dort, wo große Maschinen nur schwer einsetzbar sind und auch in Naturschutzgebieten.

Beide Punkte treffen auf ihren jetzigen Einsatzort am Lecker Segelflugplatz zu, wo die Tiere bereits ihren Mäharbeiten nachkommen.

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