Corona-Krise

Betroffene Branchen setzen Zeichen der Zuversicht

Betroffene Branchen setzen Zeichen der Zuversicht

Betroffene Branchen setzen Zeichen der Zuversicht

Arndt Prenzel/shz.de
Dagebüll
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Licht-Zeichen-setzen 2.0 in Dagebüll: Entlang der Einkaufsmeile und der Promenade leuchteten diverse Strahler und Lichter. Foto: Arne Thomsen

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Am Sonntagabend waren um 20.21 Uhr nicht die Inseln Sylt, Föhr und Amrum erleuchtet, sondern auch Dagebüll.

Am Sonntagabend leuchteten um 20.21 Uhr nicht nur auf den Inseln Sylt, Föhr und Amrum die Fackeln, Handylampen, Kinderlaternen, Feuerschalen und Taschenlampen. Der HGV Dagebüll schloss sich der Aktion „Licht-Zeichen-Setzen 2.0“ als Zeichen der Zuversicht und Zusammenhalt aller von der Pandemie betroffenen Branchen mit großem Engagement an.

Aktion „Licht-Zeichen-setzen 2.0“ in Dagebüll: Fachmann Martin Thomsen platzierte am Deich in Abständen große Strahler, das Hotel Neuwarft mit Andreas Ketelsen setzte eine Feuerschale als Soloidaritätszeichen ein. Foto: Arne Thomsen

Entlang der Dagebüller Promenade leuchteten diverse Strahler und Lichter, die bis nach Föhr sichtbar sein sollten. „Alles ist super gelungen, sogar das Wetter hat mitgespielt. Am Nachmittag haben wir die Kabel gelegt und alles aufgebaut“, berichtet HGV-Vorstand Bernd Neumann.

Alles in Licht gehüllt

Er hat in den Tagen in Absprache mit Bürgermeister Kurt Hinrichsen und der Tourismusauschuss-Vorsitzenden Heinke Boysen alles organisiert. Fachmann Martin Thomsen, der schon die Weihnachtsmeile beleuchtet hatte, platzierte am Deich in Abständen große Strahler.

Auch die Einkaufsmeile in der Nordseestraße war in Licht gehüllt. Einzelne Betriebe stellten Lampen vor die Tür oder aber auf der Baderampe Laternen auf. Bernd und Marvin Jannsen vom Strand-Hotel rückten bunte Lampen vor das Gebäude, das Hotel Neuwarft mit Andreas Ketelsen setzte eine Feuerschale als Soloidaritätszeichen ein.

Kaum Schaulustige

Gerd Neumann bekam Unterstützung von vielen HGV-Aktiven. Sandra und Arne Thomsen von „Wettertüch“ halfen tatkräftig mit. „Wegen des Windes hatten wir nicht so viel Glück mit den Fackeln“, berichtet Sandra Thomsen, die die Gemeinschaft lobt.

„Eine tolle Aktion“, meinte auch der Bürgermeister. „Angesprochen hat es alle, die sich mit den Inseln, der Küste und den Urlaubsregionen verbunden fühlen.“ Viele Schaulustige gab es nicht, aber darüber war niemand der Beteiligten traurig. „Das war auch nicht Sinn der Aktion. Es war zudem saukalt“, so Sandra Thomsen lächelnd.

Greifbare Perspektive gefordert

Verantwortlich für die gesamte Aktion sind Nicole Hesse vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Föhr/Amrum und Raphael Ipsen vom Dehoga Sylt.

„Wir fordern ein lösungsorientiertes Vorgehen und eine greifbare Perspektive von den Kommunen, Kreisen, Ländern und dem Bund unter Einbindung der Wirtschaftsverbände.“

Egal welche Branche, Mitarbeiter und Unternehmer, alle seien in ihrer Existenzen bedroht. „An- und Ausschalten, wie bei einem Lichtschalter, kann nicht die einzige Lösung sein.“

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