Igelhilfe Föhr

93 Igel wurden im Corona-Jahr aufgenommen

93 Igel wurden im Corona-Jahr aufgenommen

93 Igel wurden im Corona-Jahr aufgenommen

Christel Leipersperger-Nielsen/shz.de
Föhr
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Sarah Marquardt (li.) und Heike Zimmermann kontrollieren Behausungen der schlafenden Igel. Foto: Christel Leipersberger-Nielsen

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Derzeit befinden sich 33 Igel in Obhut der Föhrer Igelhilfe. Auf Anfrage gibt es auch zu Corona-Zeiten Führungen.

Es ist eigentlich eindeutig, dass der Winter vorbei ist und das Frühjahr die Regie übernommen hat. Dies scheint sich jedoch nicht überall herumgesprochen zu haben, besonders nicht bei den Stacheltieren, die unter den Fittichen der Igelhilfe Föhr tief und fest schlummern.

33 Igel sind es derzeit, die Sarah Marquardt, die Leiterin der Anlage, und ihre sieben freiwilligen Helferinnen auf der Anlage des Vereins in der Kleingartenanlage der Wyker Schifferstraße betreuen. Dabei handelt es sich nicht nur um die Schläfer, die in Einzelgehegen auf dem Gelände untergebracht sind. Vielmehr sind es auch kleine Stacheltiere, die jetzt im Freien aufgewacht sind und während des Tages auf der Suche nach Futter herumirren.

Gerade jetzt wieder hat Sarah Marquardt in Oldsum ein Tier abgeholt, das gerade einmal 250 Gramm auf die Waage brachte. Zwölf kleine Igel sind so bereits im Laufe dieses Jahres abgegeben worden, und sie haben in der Hütte Quartier bezogen und werden dort aufgepäppelt.

Foto: Christel Leipersberger-Nielsen

Der vergangene Winter ist für die Igelhilfe nicht ganz wie gewohnt verlaufen. Da es zunächst recht warm war, konnten viele der Schützlinge, die im Herbst aufgenommen worden waren, aufgepäppelt und am Fundort wieder ausgewildert werden. Als man annahm, der Winter sei praktisch vorbei, wurde es jedoch erst richtig kalt, und die Gäste rollten sich noch weiter zusammen, um in ihren kleinen Hütten von der warmen Jahreszeit zu träumen.

Pandemie beeinflusst den Alltag der Igelhilfe Föhr

2020 war für die Helferinnen mit recht viel Arbeit verbunden. Im Laufe des Jahres wurden insgesamt 93 Igel aufgenommen, um dann möglichst wieder freigelassen zu werden. Die mit der Betreuung verbundene Arbeit ist eine Seite der Igelhilfe Föhr. Die andere Seite betrifft ihre Finanzierung und hier kommt der Vorsitzende des Vereins, Heiko Pries ins Spiel. Ursprünglich war die Igelhilfe bei Angela Bruchwitz am Wyker Grünstreifen angesiedelt. Einige Zeit nach dem Tod der unermüdlichen Igelschützerin zog der Verein in die Kleingartenanlage um.

Das verursacht natürlich zusätzliche Kosten, schließlich müssen zusätzlich Pacht, Versicherungen und einiges mehr bezahlt werden. Auch für die Igelhilfe bedeutet Corona Einbußen, können doch keine Führungen angeboten werden. Allerdings ist Sarah Marquardt gerne bereit, nach vorheriger Anmeldung einzelnen Interessierten die Anlage zu zeigen. Da sich die Igelhilfe ausschließlich durch Spenden und die Beiträge ihrer Mitglieder finanziert, benötigt sie dringend Hilfe zur Hilfe. Ihr Vorsitzender wird auch nicht müde, Unterstützer anzusprechen.

 

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