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Wie groß ist das Ausmaß von Mikroplastik in der Förde?

Wie groß ist das Ausmaß von Mikroplastik in der Förde?

Wie groß ist das Ausmaß von Mikroplastik in der Förde?

Linda Krüger/shz.de
Flensburg
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Bei Hochwasser wird das Ausmaß der verschmutzten Flensburger Förde sichtbar. Foto: Lauren Grüterich

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Lauren Grüterich will mit dem Projekt „Weniger ist Meer“ herausfinden, wie verschmutzt Nord- und Ostsee sind.

Anfang Februar freuten sich viele Flensburger über den ersten Schnee seit Langem. Neben Kälte, Schnee und Glätte gab es wieder Hochwasser in der Fördestadt. Die passionierte Seglerin Lauren Grüterich, teilt sich eine kleine Holzjolle, mit der sie bei gutem Wetter gerne in See sticht. Ihr Boot liegt am Lüttfischersteg vom Museumshafen.

Dass der Steg beim Museumshafen bei Hochwasser überflutet ist, macht Grüterich nichts aus. Beim letzten Hochwasser fiel der Flensburgerin auf, wie stark die Förde inzwischen verschmutzt ist und dass sich sogar Reste von Mikroplastik im Wasser wiederfinden.

Dass die Förde verschmutzt ist, ist nichts Neues. Aber dass sich inzwischen Mikroplastik im Wasser befindet, schockiert mich.

Lauren Grüterich

Neben Seetang wurde beim letzten Hochwasser sehr viel Müll an den Steg beim Museumshafen angeschwemmt. Foto: Lauren Grüterich

Dass die Verunreinigung der Ostsee zunimmt, bemerkt die Seglerin schon länger. Um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Mikroplastik an unseren Küsten zu lenken, entstand die Aktion „Weniger ist Meer“. Auf mehreren Traditionsseglern will die Flensburgerin im kommenden Sommer das Wasser der Nord- und Ostsee mit Hilfe von sogenannte „Manta Trawls” auf den Gehalt von Mikroplastik untersuchen. Nach einer Auswertung werden die Ergebnisse in der Phänomenta präsentiert.

Durch die Aktion möchte die Flensburgerin nicht nur auf die verschmutzte Förde aufmerksam machen, sondern dazu animieren, bewusster zu recyceln. Grüterich geht es besonders darum, weniger Müll und Plastikmüll erst entstehen zu lassen. 

„Dass die Förde verschmutzt ist, ist nichts Neues. Aber dass sich inzwischen Mikroplastik im Wasser ist, schockiert mich“, so Grüterich. Die Flensburgerin findet es kurios, wenn Passanten sie am Hafen fragen, was sie mit einer Mülltüte auf einem Steg macht beziehungsweise, wenn Menschen einen kritisch angucken, wenn man den Müll vom Ufer aufsammelt.

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