Im Rahmen des von der Deutschen Postcode-Lotterie geförderten Projektes „Streuobstwiesen für Föhr“ wurden in den Jahren 2018 und 2019 mit Unterstützung des Föhrer Rotary-Clubs  alte und für Norddeutschland typische Obstsorten gepflanzt. Knapp 80 Obstbäume wurden  so auf  der Insel gesetzt. Nun wurden, wie die Inselgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) mitteilt,  an einigen öffentlichen Flächen informative Obstbaumsortenschilder an die jungen Bäume angebracht – auch dies mit Unterstützung der Rotarier.

In Wyk, Nieblum und Süderende wurden hierzu aus LKW-Planen gefertigte Infoschilder an den Hochstamm-Obstbäumen befestigt, die mitwachsen können. Denn die Hochstämme sind noch jung und eine erste Ernte der Früchte wird meist noch einige Jahre dauern.

Großformatige Fotografien der Früchte sollen das Interesse der Passanten wecken. Neben Informationen über die Entstehungsgeschichten der Sorten findet man auch praktische Hinweise zu Geschmack und Verwendung des Obstes. Und damit niemand in den „sauren Apfel“ beißen muss, liefern die Schilder auch detaillierte Angaben zu Erntezeitpunkt und Nachreifezeiten vor Ort.

Streuobstwiesen dienen als Kohlenstoffspeicher

Der Erhalt von Obstwiesen, so  der BUND  weiter, leiste einen Beitrag zum Klimaschutz, denn Streuobstwiesen dienten als Kohlenstoffspeicher. Die Obstbäume seien lebendige Luftfilter und Sauerstoffproduzenten. Während der Photosynthese werden aus Wasser, Energie und Kohlenstoffdioxid Traubenzucker und Sauerstoff hergestellt. So binden die Pflanzen das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid und lagern es in ihrer Biomasse ein. „Ich freue mich, dass ich tatkräftig auch bei dieser Aktion unterstützen konnte“, so Jan Becker, der aktuelle Präsident der Föhrer Rotarier.