Meister Adebar und Gattin können kommen: Ihr nagelneues Heim ist bezugsfertig. Gerd Oldigs, Sönke Jensen, Jürgen und Elke Lorenzen vom Naturschutzverein Südtondern haben im Langenberger Forst ein Storchennest aus Reisig mit einem Durchmesser von 1,30 Meter und einer Randhöhe von 35 Zentimeter gebunden.

Mit Hilfe des Teleporters der Firma Bahnsen wurde dieses lauschige Nest auf ein Wagenrad in luftige Höhe im Ortsteil Klintum gehievt – direkt vor Willi Annuß‘ Bauernhof im Bundesmoorweg. „Das Rad hat mein Vater vor 15 Jahren dort oben auf dem Strommast angebracht. Störche hat das leider nicht interessiert“, sagt der Landwirt.

Gute Bedingungen für Störche

Er würde sich freuen, wenn hier – in rund neun Meter Höhe – Leben einziehen würde. Das hoffen auch die Naturschützer. Positive Lebensbedingungen würden die Störche hier finden, meinen sie: „In der Nachbarschaft gibt es feuchte Wiesen (Schnatebüller Koog), die Lecker Au und der Cola See befinden sich unweit von hier und im Norden grenzt fast das Klintumer Moor an“.

Das Storchen-Eigenheim ist rechtzeitig fertig geworden, denn Anfang März werden die männlichen Vögel und ein wenig später die Weibchen im Norden Deutschlands erwartet. In Schleswig-Holstein haben im vorigen Jahr übrigens rund 200 Weißstorchenpaare gebrütet. In Leck und Umgebung wurden lange keine klappernden Gesellen mehr beobachtet.

„Nur in Tinningstedt ist seit zwei Jahren ein Paar wieder heimisch“, weiß Jürgen Lorenzen. Um die „Neubürger“ anzulocken, wurden zwei Storch-Attrappen auf der gegenüberliegenden Wiese drapiert.