Nord-Ostsee-Kanal

Fähr-Anleger werden nicht vor 2022 repariert

Fähr-Anleger werden nicht vor 2022 repariert

Fähr-Anleger werden nicht vor 2022 repariert

Kay Müller/shz.de
Kiel
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Momentan werden die Fähranleger am Nord-Ostsee-Kanal geprüft. Einige von ihnen weisen große Schäden auf. Foto: AdobeStock

Fünf Fähranleger am Nord-Ostsee-Kanal sind marode. Die Reparaturen sollen erst im kommenden Jahr starten.

Die Reparatur der Schäden an fünf Anlegern für die Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal wird erst im kommenden Jahr starten. Das sagte Detlef Wittmüß, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Kiel-Holtenau, am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtages. Damit wird die Sperrung der Anleger für Fahrzeuge über 30 Tonnen Gewicht länger dauern als gedacht. „Die Sanierung wird aufwändig sein“, so Wittmüß.

Vor Wochen waren bei Routineuntersuchungen an fünf Anlegern Schäden an den Grundelementen entdeckt worden. „Das ist wie bei einem Haus, bei dem das Fundament weggegammelt ist – das ist ein Eingriff in die Struktur“, so Wittmüß. Hinzu komme, dass die fünf betroffenen Anleger in Brunsbüttel, Kudensee, Ostermoor, Burg und Hochdonn (alle Kreis Dithmarschen) jeweils unterschiedlich konstruiert seien. Bei einem Anleger seien die Schäden jetzt noch mal konkreter überprüft worden, das werde nun auch bei den anderen Anlegern erfolgen, so Wittmüß weiter. In diesem Jahr sollen Sanierungskonzepte erstellt werden. „Ab dem nächsten Jahr beginnen wir dann mit den Arbeiten.“ Wann die Anleger wieder komplett hergestellt und wie vorher wieder von Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von 38 Tonnen befahren werden können, dazu will die Verwaltung kein konkretes Datum nennen. „So schnell wie möglich“, sagt der Generaldirektor des WSA, Hans-Heinrich Witte. Parallel zu den aktuellen Bauarbeiten laufe auch eine Grundsanierung der Anleger.

Man sei aber froh, dass an den fünf betroffenen Anlegern rund 90 Prozent der Fahrzeuge noch übergesetzt werden können, so Wittmüß. „Die Ablastung ist das Mittel der Wahl.“ Hätte man die schweren Fahrzeuge weiter über die Anleger rollen lassen, hätte das zwangsläufig früher oder später zu einer kompletten Sperrung geführt.

Einen Hinweis auf die Ursache der Schäden hatte Witte dann auch noch für die Mitglieder des Ausschusses. „Schäden an den Fährklappen lassen vermuten, dass das zulässige Gesamtgewicht mancher Fahrzeuge nachhaltig überschritten worden ist.“

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