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Corona-Krise: Schleswig-Holstein bunkert Schutzausrüstung

Corona-Krise: Schleswig-Holstein bunkert Schutzausrüstung

Corona-Krise: Schleswig-Holstein bunkert Schutzausrüstung

Kay Müller/shz.de
Kiel
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Millionen von Masken haben Mitarbeiter der GMSH, wie Denise Plath, im Lager in der ehemaligen Kaserne in Boostedt gebunkert. Foto: Martina Rußmann

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Um nicht wieder in Versorgungsengpässe zu kommen, hat das Land jede Menge Schutzausrüstung eingelagert.

Das soll nicht noch einmal passieren. Als im vergangenen Frühjahr die Corona-Pandemie in Schleswig-Holstein ankam, fehlte vor allem eines: persönliche Schutzausrüstung. Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hatte damals die Versorgungssituation in den Heimen und Kliniken als „dramatisch“ bezeichnet. Daraufhin habe die Landesregierung eine strategische Reserve für persönliche Schutzausrüstung (PSA) aufgebaut, sagt der Sprecher des Finanzministeriums, Hannes Hecht. Dafür hatte das Land im vergangenen Frühjahr zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 

Das ist eine Reserve für den schlimmsten Fall.

Marius Livschütz, Sprecher des Gesundheitsministeriums

Mit der Reserve sollen in Notsituationen insbesondere die Bereiche der akutstationären Versorgung, der Pflege und des Rettungsdienste versorgt werden, ergänzt der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Marius Livschütz. „Das ist eine eine Reserve für den schlimmsten Fall.“

Strategische Reserve in Boostedt

Wenn alle Lieferketten zusammenbrechen würden, hat die landeseigenen Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) im Lager in Boostedt bei Neumünster einen Notvorrat angelegt. Dort liegen fünf Millionen medizinische Mund-Nasen-Masken, 300.000 FFP2-Masken, 400.000 Schutzkittel, 50.000 Schnelltests und 800.000 Paar Schutz-Handschuhe.

Die strategische Reserve ist darauf ausgerichtet, die Betriebsfähigkeit der besonders kritischen Versorgungsbereiche für bis zu 90 Tage aufrechtzuerhalten.

Hannes Hecht, Sprecher des Finanzministeriums

„Die strategische Reserve wurde mit Material aus den Lieferungen des Bundes sowie landeseigenen Beschaffungen gefüllt“, so Hecht.

Darüber hinaus habe die GMSH für coronabedingte Zwecke seit März 2020 zwölf Tiefkältegefrierschränke, 28 Narkosegeräte, 17,96 Millionen OP-Masken, knapp 9,2 Millionen Kanülen, rund 4,9 Millionen Spritzen sowie 850.000 FFP2-Masken beschafft – dazu 551.000 Kittel oder Overalls, 335.000 Kochsalzlösungen und 300.000 Antigentests.

Wenn es Überkapazitäten gebe, könne die GMSH diese auch an Kunden weiterverkaufen, so Hecht. Ziel sei es aber, dass die sich selbst versorgen.

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