Corona-Impfungen

Astrazeneca-Impfstoff nur noch für über 60-Jährige

Astrazeneca-Impfstoff nur noch für über 60-Jährige

Astrazeneca-Impfstoff nur noch für über 60-Jährige

Gerrit Hencke/shz.de
Kiel
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Die bisherigen Impftermine bleiben bestehen. Wer jünger als 60 Jahre ist, wird mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna immunisiert. Foto: JOEL SAGET

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Gebuchte Impftermine bleiben gültig. Wer jünger als 60 Jahre ist, wird mit Biontech/Pfizer oder Moderna immunisiert.

Der Impfstoff von Astrazeneca wird auch in Schleswig-Holstein und Hamburg ab Mittwoch nur noch bei impfberechtigten Personen von 60 Jahren und älter verimpft werden. Die Länder folgen damit der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Covid-19-Impfung und dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz am Dienstag.

Jüngere bekommen anderen Impfstoff

Alle Bürger, die Termine mit Astrazeneca zunächst bis zum 11. April gebucht haben, werden via E-Mail informiert, dass

  • impfberechtigte Bürger, die 60 Jahre und älter sind, Ihren Termin wie geplant wahrnehmen können.
  • impfberechtigte Bürger, die 59 Jahre und jünger sind, Ihren Termin wie geplant wahrnehmen können – aber auf diesem Termin mit einem mRNA-Impfstoff geimpft werden (Biontech/Pfizer oder Moderna).
  • es jedoch weiterhin bei den Impfstoffen kein Wahlrecht geben wird,
  • der jeweilige Aufklärungsbogen (mRNA/Vektor), wenn möglich, zum Impftermin mitzubringen ist.

In Hamburg werden unter 60-Jährige den Impfstoff von Biontech bekommen, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, am Dienstag. „Die vereinbarten Impftermine finden auf jeden Fall statt“, betonte er.

Wie es ab dem 12. April weitergeht, wird geprüft

Das Gesundheitsministerium in Kiel wird zeitnah darüber informieren, wie es mit anstehenden Zweitimpfungsterminen, insbesondere für Personen, die 59 Jahre alt und jünger sind und bereits einmal mit Astrazeneca geimpft wurden, weitergeht.

Hier wird es vor allem auch darauf ankommen, welche Empfehlung die zuständigen nationalen Behörden/Fachgremien zu einer Zweitimpfung abgeben.

Blutgerinnsel treffen vor allem jüngere Frauen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte eine entsprechende Altersbeschränkung für Astrazeneca empfohlen. Grundlage seien derzeit verfügbare Daten zum Auftreten „seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen“. Diese seien 4 bis 16 Tage nach der Impfung ganz überwiegend bei Personen im Alter unter 60 Jahren aufgetreten, teilte das beim Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Gremium mit. Dabei geht es um Auffälligkeiten mit Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen, die vor allem bei jüngeren Frauen gemeldet wurden.

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