Natur

Zwei Kranichküken im Wildpark Eekholt geschlüpft

Zwei Kranichküken im Wildpark Eekholt geschlüpft

Zwei Kranichküken im Wildpark Eekholt geschlüpft

Susanne Otto/shz.de
Grossenaspe
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Einer der jungen Kraniche ist hier mit einem Elternteil zu sehen. Schon nach dem Schlüpfen ist der Nachwuchs recht selbstständig. Foto: Wildpark Eekholt

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Die kleinen Nestflüchter sind schon ganz schön selbstständig. Hier erfährt man, wie sie sich ernähren.

Klein und flauschig sind sie, und als Nestflüchter suchen sie ihre Nahrung schon selbst: Im Bereich Moor und Heide des Großenasper Wildparks Eekholt hat das seit Langem dort lebende Kranichpaar in diesem Jahr zwei Jungtiere.

Geschlüpft nach 28 Tagen Brutzeit 

 

 

Nach 28 Tagen Brutzeit ist am 11. Mai das erste, am 13. Mai das zweite Kranichküken geschlüpft. Flauschig und mit Daunen warm geschützt, gehören die Jungen zu den Nestflüchtern, das heißt, die Küken suchen vom ersten Tag an selbstständig nach Nahrung, werden aber auch von ihren Eltern versorgt. Die Nahrung besteht aus Pflanzenteilen, Mais, Kartoffeln, Würmern, Insekten, Mäusen und Sämereien. Aktuell haben sich die beiden Kranichküken gut entwickelt. Damit sich dieses so fortsetzt, wird den Jungen von der Tierpflege vier Mal täglich Aufzuchtfutter angeboten, das sehr gern aufgenommen wird.

 

Die beiden Küken tragen ein helles, bräunliches Federkleid. Foto: Wildpark Eekholt

Kraniche sind scheue, wachsame Bodenvögel. Wenn zwei Kranichküken zu versorgen sind, kümmert sich jeweils ein Altvogel intensiv und beschützend um sein Küken. So sind diese auffallenden Vögel mit dem langen Schnabel und der roten Haube auf dem Kopf jetzt auch im Wildpark gut zu beobachten. Ihr weithin schallendes Trompeten, die tanzenden Bewegungen und das majestätische Schreiten dieser schönen Vögel sind charakteristisch. 

Kraniche können 20 Jahre alt werden 

Kraniche erreichen eine Flügelspannweite von etwa 2,20 Meter und haben eine Lebenserwartung von 20 Jahren. Der europäische Kranich gehört zu den Zugvögeln, die sich im Herbst an bestimmten Stellen zu tausenden sammeln und gemeinsam Mitte Oktober zum Überwintern in den Süden fliegen. Der Kranich kehrt im Februar/März in seine schleswig-holsteinischen Brutgebiete zurück, dann beginnt bereits die Balz. Tiere benötigen während der Brut- und Aufzuchtzeiten ungestörte Waldsümpfe, Erlenbrüche, verlandende Seen und großflächige Moore mit lockerem Baumbestand. Sie bauen Ihr Nest aus Pflanzenresten am Boden, meistens auf einer kleinen Anhöhe.

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