SCHULJAHR 2021/22 IN SH

Weiterhin Maskenpflicht nach den Sommerferien

Weiterhin Maskenpflicht nach den Sommerferien

Weiterhin Maskenpflicht nach den Sommerferien

Dana Ruhnke/shz.de
Kiel
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Wie geht es für die Schüler im Norden weiter? Dazu will sich Karin Prien am Dienstag äußern. Foto: Michael Staudt

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Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie plant das Land für kommendes Schuljahr wieder Regelbetrieb.

Nach den Sommerferien heißt es für Schleswig-Holsteins Schüler: Zurück auf die Schulbank. „Wir starten in ein Präsenzschuljahr“, sagte Bildungsministerin Karin Prien am Dienstag in Kiel. Sie gehe davon aus, dass zumindest in den ersten zwei Schulwochen Masken- und Testpflicht bestehen bleiben werde. „Dann können wir den Effekt der Reiserückkehrer absehen“, so die Ministerin. Die Sommerferien sollten Schüler und Eltern nutzen, um sich von einem „außergewöhnlichen Schuljahr“ zu erholen. 

Erfreut zeigte sich Karin Prien beim Blick auf die Abschlusszeugnisse. „Die Ergebnisse sind etwa auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Das gilt für alle Schulabschlüsse. Beim Mathe-Abitur waren die Ergebnisse sogar richtig gut“, so die Ministerin. 

 

Ankommen nach den Ferien 

 

 

In den ersten Wochen des neuen Schuljahrs soll es darum gehen, dass die Schüler wieder im Präsenzunterricht ankommen. „Schule ist nicht nur Ort des Lernens, sondern auch des Sozialen“, so Prien. Kinder und Jugendliche bräuchten Freunde genauso wie sie Unterricht brauchen. Deshalb soll im kommenden Schuljahr neben dem Aufholen von Lernrückständen auch das Emotionale und Psychische der Schüler im Vordergrund stehen. So soll den Schülern ermöglicht werden, über Probleme und Nöte zu sprechen. 

Vehement sperrte sich die Politikerin dagegen, dass es ein verlorenes Schuljahr sei. Schüler, Lehrer und Eltern hätten vieles gelernt. Vor allem über Belastungen. 

Wenig Wiederholer 

Die Frage, wie es um Wiederholer stehe, konnte sie nicht beantworten. „Wir wissen, dass von dem Angebot, freiwillig zu wiederholen, eher zurückhaltend Gebrauch gemacht wird.“ Das liege auch daran, weil Lehrer, Schüler und Eltern viele direkte Gespräche führen würden. Ein Problem, dass noch angegangen werden soll ist das Schwänzen. Hier eine Lösung zu finden, steht im Koalitionsvertrag der Jamaika-Koalition. 

„Vor allem im vergangenen Schuljahr kann man aufgrund des Distanzlernens darüber aber kaum eine Aussage treffen“. Es gehe gar nicht so sehr um das Schwänzen, sondern viel mehr um die Konzentration. Es sollen Wege gefunden werden, wie Lehrer auch auf die Distanz die Schüler abholen und motivieren könnten. 

Mehr Stellen an Schulen 

„Welche Hygieneregeln im kommenden Schuljahr dauerhaft erforderlich sein werden, können wir heute noch nicht im Detail absehen“, so Prien. Man wolle über den Sommer die Infektionszahlen beobachten und zwei Wochen vor Schulbeginn über über die Hygienemaßnahmen berichten. Generell sollen die Schulen besser ausgestattet werden.Dafür plant das Land mit 16,35 Millionen Euro Investitionen. So will das Land 100 Stellen für Freiwillige Soziale Jahre (FSJ) schaffen. Auch die Schulsozialarbeit soll gefördert werden. Hierfür stellt das Land 3,6 Millionen Euro zur Verfügung 

Neben zusätzlichem Personal für Schulen sei vor allem das Programm Lernchancen:SH wichtig. Über 130 Schulen hätten bereits fest zugesagt, weitere 40 Schulen planen noch, wie sie teilnehmen. „Ganz wesentlich sind aber auch die externen Unterstützungsangebote“, so Prien. Für über 20.000 Kinder habe man Gutscheine, mit denen sie zum Beispiel zwei Wochen gezielte Nachhilfe bekommen können. 

„Hinter uns liegt ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Schuljahr“, sagt die Ministerin. Aus den Erfahrungen wolle man Lernen und die Erfahrungen von Lehrern, Schülern und Eltern aus der Zeit des Distanzlernens zusammentragen. Diese Erfahrungen sollen zur Weiterentwicklung des Unterrichts beitragen.

 

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