Forschungsschiff-Bau

Warum die „Polarstern II“ in SH gebaut werden sollte

Warum die „Polarstern II“ in SH gebaut werden sollte

Warum die „Polarstern II“ in SH gebaut werden sollte

SHZ
Kiel
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Das Forschungsschiff "Polarstern" liegt bei einer seiner Reisen in der Antarktis an einer Eiskante. Es ist in die Jahre gekommen und soll in wenigen Jahren durch einen Neubau ersetzt werden. Foto: Stephan Schoen/dpa/Archiv

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Seit mehr als 40 Jahren ist die „Polarstern“ im Auftrag der Forschung auf den Weltmeeren unterwegs – bald soll ein Neubau sie ersetzen.

Die Planungen für einen Neubau des Forschungsschiffes „Polarstern“ laufen bereits seit zehn Jahren – und bereits in fünf Jahren soll das Schiff durch einen Neubau ersetzt werden. Die „Polarstern“ ist in die Jahre gekommen. Mehr als 40 Jahre ist es her, dass sie in Kiel und Rendsburg gebaut wurde.

Wie der NDR berichtet, soll der Auftrag für den Neubau europaweit ausgeschrieben werden. Der Bundestag hat zusätzliche Mittel bewilligt. Der Maritime Beauftragte des Landes, Andreas Burmester, hat eine klare Meinung dazu, wer das neue Schiff bauen sollte. Aus seiner Sicht kann der Zuschlag für das Projekt nur nach Schleswig-Holstein gehen. Er fasst zusammen: „Wir haben hier die Bauwerften, wir haben in Schleswig-Holstein die Technologie dafür. Ein solches Schiff ist technologisch in der Komplexität auf dem Level einer Fregatte oder eines U-Bootes.“

Rückenwind vom Kieler Wirtschaftsministerium

Gegenüber dem NDR sagt Burmester auch: „Mit Blick auf die Werften und die Zulieferbetriebe könne sich ein wettbewerbsfähiges Konsortium bilden.“

Dem schließt sich auch das Kieler Wirtschaftsministerium an und erklärt: „Schleswig-Holstein bietet mit der großen Expertise natürlich beste Voraussetzungen. Auch das Vorgängerschiff wurde schon hier gebaut." Es sei aber natürlich eine Entscheidung der Werften, ob sie sich um den Auftrag bemühen oder nicht, heißt es.

Ende einer jahrelangen „Hängepartie“

Mit Blick auf die zusätzlich durch den Bundestag bewilligten Mittel zeigt sich auch die IG Metall erleichtert und spricht vom Ende einer „Hängepartie“. Die Gewerkschaft betont: „Wir hoffen, dass sich nun auch viele deutsche Werften auf diesen Auftrag bewerben.“

Die IG Metall hofft, dass solche Aufträge künftig nicht mehr europaweit ausgeschrieben werden müssen, denn der Bau von Forschungsschiffen sei inzwischen Schlüssel-Technologie.

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