Gemeinden-Fusion

Versammlungen nach Gottesdiensten

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Klaus Plath/shz.de
Uetersen
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Pastorin Daniela Stieglitz (von links), Horst Tobis vom KGR Erlöser, Horst Bartels vom KGR Am Kloster und Pastor Johannes Bornholdt laden für Sonntag zum Besuch der Gemeindeversammlungen ein. Foto: Klaus Plath

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Kräfte bündeln, um die Zukunft gestalten zu können – das ist die Begründung für die Fusionsgespräche, die an beiden evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Uetersen geführt werden. Am Sonntag geht's ans Eingemachte.

Die beiden evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Uetersen, Am Kloster und Erlöser, sollen miteinander verschmelzen. So ist der Wunsch beider Kirchengemeinderäte (KGR). Die Fusion soll zum 1. Januar 2022 erfolgen. Ein bindender Beschluss soll Ende Juni von beiden KGR gefasst werden. 

Zuvor jedoch werden abschließend noch einmal beide Gemeinden gehört. Dafür wird für kommenden Sonntag (20. Juni) zu zwei getrennten Versammlungen eingeladen. Die Zugehörigen der Erlöserkirche werden im Anschluss an den um 10 Uhr beginnenden Gottesdienst in das Gemeindehaus gebeten. Die an der Debatte interessierten Mitglieder der Kirchengemeinde Am Kloster treffen nach einem ebenfalls um 10 Uhr beginnenden Gottesdienst im Jochen-Klepper-Haus zusammen. 

 

Gemeindeglieder sind gut informiert 

 

Johannes Bornholdt von der Erlöserkirchengemeinde machte am Dienstag (15. Juni) während eines Pressegespräches deutlich, dass die Gemeindeversammlung kein beschließendes wohl aber beratendes Gremium ist. Für die Beschlüsse sind die gewählten Gremien zuständig, also die KGR. 

Er sei sich aber sicher, dass es, bis auf vereinzelte Stimmen, keine größeren Widerworte geben werde. An beiden Gemeinden seien die Mitglieder gut informiert und von Anfang an beteiligt worden. Und man kenne die Meinungen zur Sache. 

 

Zwei gemeinsam schaffen mehr.

Daniela Stieglitz, Pastorin

 

Die Frage nach dem Warum steht jetzt im Raum. Und da sagen Bornholdt und seine Kollegin Daniela Stieglitz von der Klosterkirchengemeinde, dass es sich immer lohne, Kräfte zu bündeln. „Zwei gemeinsam schaffen mehr“, drückt es Pastorin Stieglitz aus. Dabei gehe es darum, die Zukunft positiv zu gestalten. 

In mehreren Bereichen wird bereits eng zusammengearbeitet 

Horst Bartel, stellvertretender Vorsitzender des KGR Am Kloster, und sein Kollege von der Erlöserkirche, Harald Tobis, führten aus, dass es in einigen Bereichen bereits eine Quasi-Fusion gebe, so bei der Kirchenmusik, der Jugendarbeit und der Herausgabe des Gemeindebriefs. 

Während der Gemeindeversammlungen sollen insbesondere Antworten auf mehrere Detailfragen vorgestellt werden. So galt es für die beiden KGR, einen Namen für die fusionierte Kirchengemeinde zu finden. Auch die Geschäftsadresse, Sitz des Kirchenbüros, galt es vorbereitend zu klären. 

Es geht auch um die Anzahl der Kirchengemeinderäte 

Derzeit bestehen die Kirchengemeinderäte beider Gemeinden aus insgesamt 24 Mitgliedern. Die Anzahl der Mitglieder des zukünftigen Gremiums soll während der Versammlungen ebenfalls vorgestellt werden. Fest steht: Qua Amt gehören alle vier Pastoren dem neuen KGR an. Nicht zuletzt geht es auch um Chancen und Risiken eines solchen Vorhabens. Diese sollen am Sonntag ebenfalls Thema sein. 

Die Kontaktregeln der nach wie vor existenten Pandemie bestimmen, dass sich alle, die an den Versammlungen teilnehmen möchten, anmelden müssen. Anmeldungen werden unter Telefon (04122) 2122 –Am Kloster – und (04122) 3010 entgegengenommen. Mehr als jeweils 50 Teilnehmer sind nicht erlaubt. 

Die Anzahl der Gemeindeglieder Am Kloster beläuft sich derzeit auf zirka 3900. Die Erlöserkirchengemeinde besteht aus etwa 3800 Gliedern. Eine fusionierte evangelisch-lutherische Gemeinde in Uetersen würde somit rund 7700 Mitglieder stark sein.

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