Japanknöterich

Eingeschleppte Pflanzenart bedroht Ordinger Wald

Eingeschleppte Pflanzenart bedroht Ordinger Wald

Eingeschleppte Pflanzenart bedroht Ordinger Wald

Hans Jörg Rickert/shz.de
St. Peter-Ording
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Der Japanknöterich breitet sich im Ordinger Wald aus und muss von Hand entfernt werden. Foto: Hans Jörg Rickert

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Der Japanknöterich überwuchert an etlichen Stellen den Ordinger Wald. Nun wollen Naturschützer mit einer Rodungsaktion wieder Platz für andere Pflanzen schaffen. Dafür werden Freiwillige gesucht.

Ein unliebsames Mitbringsel aus Ostasien breitet sich zunehmend im Ordinger Dünenwald, einem Naturschutzgebiet im Norden von St. Peter-Ording, aus und schadet der heimischen Pflanzenwelt dort. Es ist derJapanische Staudenknöterich, auch Japanknöterich genannt. 

 

Er wurde durch den Menschen nach Europa als Zierpflanze eingeführt und später wegen seines dichten Blattwerks und seiner Höhe von drei bis vier Metern gerne als Sichtschutz in Gärten angepflanzt. Unerlaubterweise im Dünenwald entsorgte Gartenabfälle könnten eine mögliche Ursache für seine Ausbreitung im Ordinger Wald sein. 

 

Der schnellwüchsigen Pflanze soll es nun mit Hilfe engagierter Freiwilliger an den Kragen gehen. Denn weil er ein geschlossenes Blätterdach im Unterholz bildet, verdrängt er die heimische Pflanzenwelt im Wald. Da er im Winter keine Blätter trägt, ist der Boden dann an seinem Standort schutzlos Starkregen ausgesetzt, was zu Bodenverlust führen kann 

Gesucht werden also engagierte Freiwillige, die Lust haben, das Projektteam um Jannes Fröhlich, Annkatrin Weber, Anja Piening (WWF), Sabine Gettner (Schutzstation Wattenmeer) und Patras Scheffler (Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt) bei der Eindämmung des Japanischen Knöterichs aktiv zu unterstützen. 

Aktionstage am 7. und 22. Juli 

Von Juli bis Oktober 2021 geht es etwa zwei Mal im Monat in den Ordinger Wald, um dort den Knöterich zu roden. Zwei Probeläufe hat es bereits im Juni mit mehreren Freiwilligen gegeben. Die nächsten Aktionstage werden voraussichtlich am Mittwoch, 7. Juli, und Donnerstag, 22. Juli, jeweils von 17 bis 19.30 Uhr, stattfinden. 

Treffpunkt ist um 17 Uhr am Tennisplatz des TC Blau-Weiß SPO an der Straße Dreilanden im Ortsteil St. Peter-Bad. Wer Interesse hat mitzumachen, wird gebeten, sich bei Anja Piening per E-Mail an Anja.Piening@wwf.de zu melden. 

Projekt zum Schutz der St. Peteraner Küstenlandschaft 

Die Aktionen finden im Rahmen des bis 2026 laufenden Projektes „Sandküste St. Peter-Ording“ statt. Mit dem Projekt soll der Zustand der St. Peteraner Küstenlandschaft, zu der der Ordinger Wald gehört, durch Naturschutzmaßnahmen verbessert werden. 

Eines der Ziele ist es deshalb, den Anteil von nicht heimischen Pflanzen wie den Japanknöterich zu verringern. Neben dem Naturschutz steht zudem der Küstenschutz auch mit Blick auf den künftig beschleunigten Meeresspiegelanstieg im Fokus des Projektes.

 

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