FUSSBALL

Frauen des SC Egenbüttel mit gelungener Revanche

Frauen des SC Egenbüttel mit gelungener Revanche

Frauen des SC Egenbüttel mit gelungener Revanche

Johannes Speckner/shz.de
Rellingen
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Nicht nur mit einer guten Ballbehandlung, sondern auch als zweifache Vollstreckerin gefiel die Egenbüttelerin Carolin Dierbach (vorne Links), die hier Farina Leiendecker (SC Eilbek, vorne rechts) enteilt. Foto: Johannes Speckner

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Die Oberliga-Kickerinnen des SC Egenbüttel gewinnen ihr erstes Testspiel nach einer 34-wöchigen Corona-Zwangspause gegen den SC Eilbek mit 3:1.

Der Kreis schloss sich am Sonntag für die Oberliga-Fußballerinnen des SC Egenbüttel. Exakt 34 Wochen, nachdem sie ihr letztes Punktspiel beim SC Eilbek mit 2:5 verloren hatten, empfingen sie am Sonntag, 13. Juni, zum ersten Test-Kick nach den Lockerungen der Corona-Beschränkungen jene Eilbekerinnen. Dass sich seine Egenbüttelerinnen am Ende mit 3:1 behaupteten, war für Trainer Benjamin Wettig nebensächlich: „Wir alle waren froh, ein Stück Normalität zurückzuhaben.“ 

Kraft verhindert frühen Rückstand 

Auf dem neuen Kunstrasenplatz am Rellinger Moorweg, auf dem zuvor bereits die SCE-B-Mädchen das neu gegründeten B-Juniorinnen des VfR Horst mit 19:4 (!) abgefertigt hatten, sei „beiden Teams die lange Corona-Pause anzumerken gewesen“, urteilte Wettig. In einer verhaltenen Anfangsviertelstunde, „in der sich alle Spielerinnen erst einmal sortieren und orientieren mussten“, so Wettig, gab es deshalb vornehmlich Mittelfeldgeplänkel und kaum Torchancen. Dann hätte die Partie auch einen anderen Verlauf nehmen können, doch die Egenbütteler Torfrau Siv Kraft rettete stark, als eine Gäste-Stürmerin frei vor ihr auftauchte (17. Minute). 

 

Vergeblich auf Strafstoß reklamiert 

 

Fünf Zeigerumdrehungen später zeigte sich dann, wie schnell es im Fußball hin- und hergehen kann. Nachdem die Hamburgerinnen bei einer von ihnen vergebenen Gelegenheit vergeblich auf Strafstoß reklamiert hatten, verwirkten sie im Gegenzug einen Handelfmeter. Carolin Dierbach verwandelte zum 1:0, womit sich endgültig der Kreis schloss – denn sie war am 18. Oktober auch diejenige gewesen, die in Hamburg-Eilbek den bis dato letzten Treffer erzielt hatte. In der Folge häuften sich die Torchancen hüben wie drüben, doch bis zur Pause blieb es beim knappen 1:0. 

Abwehr mit schönem Pass ausgehebelt 

Nach dem Seitenwechsel schickte Wettig vier neue Spielerinnen auf das Feld. Eine der Eingewechselten, Marie Niebergall, fand mit einem schönen Steckpass Dierbach, die zum 2:0 einschob (48.). Die Gäste verstärkten in der Folge ihre Offensivbemühungen und kamen zum Anschlusstreffer, als sie die Abwehr der Heim-Elf mit einem schönen Pass aushebelten und Kraft von Nathalie Zadach überlupft wurde (70.). „Wir haben uns kurz geschüttelt und den alten Abstand zügig wiederhergestellt“, freute sich Wettig darüber, dass die eingewechselte Lara Timm an Gäste-Torhüterin Kristin Werner-Mohr vorbei zum 3:1 vollendete (76.). 

 

Es war eine sehr faire Partie, die nach der endlos anmutenden Corona-Zwangspause allen Beteiligten Spaß gemacht hat.

Benjamin Wettig, Trainer 1. Frauen SC Egenbüttel

 

Um die 238 Tage zuvor erlittene 2:5-Niederlage wettzumachen, schoss das Team aus dem Kreis Pinneberg zwar ein Tor zu wenig. Doch auch so war es zum Re-Start eine gelungene Revanche und Wettig befand: „Es war eine sehr faire Partie, die nach der ewig anmutenden Corona-Zwangspause allen Beteiligten Spaß gemacht hat.“ Am kommenden Sonntag, 20. Juni, empfangen die Egenbüttelerinnen um 13 Uhr zum nächsten Test den Eimsbütteler TV, gegen den sie in der Oberliga-Saison 2020/2021 gar nicht gespielt und die fünf vorherigen Duelle allesamt verloren hatten, zuletzt mit den furchtbaren Ergebnissen von 0:5, 2:9 und 2:8. Sollte hier nun ein Achtungserfolg gelingen, würde sich also auch auf der sportlichen Ebene ein Kreis schließen.

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