Resolution

Niebüll fordert mehr Geld vom Land für Schulsozialarbeit

Niebüll fordert mehr Geld vom Land für Schulsozialarbeit

Niebüll fordert mehr Geld vom Land für Schulsozialarbeit

Arndt Prenzel/shz.de
Niebüll
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Sorgen in der Schule oder zu Hause belasten auch schon Grundschüler: Hier kann Schulsozialarbeit helfen. Foto: Silvia Marks

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Zurzeit wird der erhöhte Bedarf an Schulsozialarbeit über die angeschlossenen Gemeinden mitfinanziert.

Mit einer Resolution zur Finanzierung der Schulsozialarbeit beschäftigte sich der Ausschuss für Schule, Kultur, Soziales, Jugend und Sport Niebüll. Das Land gewährt den Schulen seit 2011 Mittel für Maßnahmen der Schulsozialarbeit, um vorrangig Grundschulen bei der Erfüllung ihres pädagogischen Auftrags zu unterstützen.

Zurzeit wird der erhöhte Bedarf an Schulsozialarbeit über die angeschlossenen Gemeinden mitfinanziert. „Ein Zustand, der nicht länger tragbar ist“, so Bürgermeister Wilfried Bockholt. Das Problem rief zunächst den Schulverband Albersdorf (Amt Mitteldithmarschen) auf den Plan, der Mitstreiter in Nordfriesland suchte.

Dauerhaft und umfänglich

Die Forderungen: Die finanzielle Last müsse von den Schultern der Schulträger mehr mit auf das Land abgegeben werden. Das Land Schleswig-Holstein soll gemeinsam aufgefordert werden, eine Finanzierung der Schulsozialarbeit sicherzustellen, um den wachsenden Anforderungen gerecht werden zu können.

Das Votum zur eigenen Niebüller Resolution erfolgte einstimmig. Darin fordert die Stadt Niebüll das Land Schleswig-Holstein ebenfalls auf, die Schulsozialarbeit und sozialpädagogische Betreuung an Schulen dauerhaft und umfänglich finanziell zu gewährleisten.

Niebülls Bürgermeister Wilfried Bockholt fordert mehr Geld für die Schulsozialarbeit. Foto: Arndt Prenzel

Die Veränderungen in der Gesellschaft und in den Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen und der daraus folgenden Probleme in den Schulen, mache es dringend erforderlich, die Fachkompetenz von sozialpädagogischen Fachkräften in allen Schulen auszubauen.

Einer zunehmenden Anzahl an Jugendlichen gelinge kein angemessener und bestmöglicher Schulabschluss, sie fänden keinen Zugang zur Arbeitswelt, weil sie oft an mangelnder Unterstützung und ausreichender erzieherischen Begleitung in ihrer persönlichen Entwicklung scheiterten.

Diese Herausforderungen würden inzwischen vielfach von der Schulsozialarbeit übernommen. Weiter heißt es: „Die Angebote der Schulsozialarbeit sind an allen Schulen fortzusetzen und auszubauen. An allen Schulen, auch an Grundschulen, besteht ein Bedarf an sozialpädagogischer Unterstützung.“

Hauptfinanzierung bei Schulträgern

In den vergangenen Jahren habe sich zwar das Land an einer Minimalfinanzierung beteiligt, die Hauptfinanzierung der Schulsozialarbeit hätten die Schulträger übernommen, da sie vermehrt Anträge auf Erhöhung der Schulsozialstunden bekämen.

Die Schulsozialarbeit benötige Kontinuität, Beständigkeit und eine verlässliche Präsenz in der Schule, um tragfähige Beziehungen als Basis für ihr sozialpädagogisches Handeln herzustellen. Des Weiteren seien die genannten Faktoren notwendig, um in Krisenfällen eine Beratung und Betreuung zu gewährleisten.

An Schulsozialarbeit darf nicht gespart werden

Immer deutlicher werde in diesem Kontext die Elternarbeit. Gespräche in der Schule oder bei Hausbesuchen sind zum Teil unumgänglich.

„Nur wenn eine finanzielle Absicherung durch das Land gewährleistet ist und diese Voraussetzungen gegeben sind, kann die Schulsozialarbeit den beschriebenen Mehrwert darstellen“, formuliert Wilfried Bockholt als Stadtoberhaupt am Ende der Resolution.

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