Konzepte vorgelegt

Elf Bewerbungen für Tourismus-Modellregionen

Elf Bewerbungen für Tourismus-Modellregionen

Elf Bewerbungen für Tourismus-Modellregionen

Raissa Waskow/shz.de
Kiel
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Bernd Buchholz (FDP) will Anfang kommender Woche verkünden, wo Tourismus-Modelregionen entstehen sollen. Foto: Axel Heimken/dpa

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Eine Entscheidung soll Anfang nächster Woche fallen – dabei gibt es drei wichtige Kriterien zum Erfolg.

Elf Bewerbungen für Tourismus-Modellregionen in Schleswig-Holstein sind bei Wirtschafts- und Arbeitsminister Bernd Buchholz bis Mittwochabend eingegangen. Mit dabei sind:

  • Landeshauptstadt Kiel
  • Eckernförde
  • Kreis Nordfriesland und Sylt (mit eigener Bewerbung)
  • Grömitz
  • Innere Lübecker Bucht
  • Ferienpark Weißenhäuserstrand
  • Büsum
  • Helgoland
  • Schleiregion
  • Herzogtum Lauenburg

Die eingereichten Konzepte sollen jetzt bewertet werden. Bernd Buchholz hält fest: „Wir werden mit Sicherheit nicht zwölf Modellregionen schaffen – es werden eher drei bis fünf Projekte sein.“ Ganz Schleswig-Holstein zur Modellregion zu erklären, ist für Buchholz keine Option. Buchholz: „Das halten wir nicht für seriös.“

Entscheidende Faktoren

Wichtige Faktoren für die Entscheidung sind laut Minister die touristische Bedeutung der jeweiligen Region, aber auch der jeweilige Inzidenzwert. „Orte, die jetzt schon kurz vor der 100-Grenze stehen, haben wenig Chancen auf den Zuschlag. Es macht keinen Sinn, wenn wir nach drei Tagen schon wieder zur Abreise blasen müssen.“

Zudem müsse wissenschaftlich belegt werden, was die Verantwortlichen in den Regionen ermitteln möchten. Mehrere der eingereichten Konzepte sind diesbezüglich noch nicht klar definiert. Buchholz: „Da besteht noch Nachholbedarf.“

Auch der Charakter des Konzepts und was man daraus lernen kann, werde eine Rolle bei der Entscheidung spielen, so Buchholz. „Die Situation mit dem Tagestourismus in der Lübecker Bucht ist etwa eine ganz andere als beispielsweise auf Sylt.“

Dass sich einige Regionen aus Angst vor dem damit verbundenen Aufwand gar nicht erst beworben haben, könne er nachvollziehen. Allerdings betonte er auch: „In dieser Phase der Pandemie kann nur mit diesem Aufwand Tourismus betrieben werden.“

Drohender Brücken-Lockdown

Mit Blick auf die kommende Ministerpräsidentenkonferenz und einen möglichen Brücken-Lockdown sagte Buchholz, man sei in der Vergangenheit in Schleswig-Holstein gut damit gefahren, konsequent seinen Weg zu gehen. Tourismus-Modellregionen seien in der letzten Konferenz zudem auch ausdrücklich erwünscht gewesen.

 

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