Zukunft der Innenstädte

„Es braucht dringend neue Konzepte und Ideen“

„Es braucht dringend neue Konzepte und Ideen“

„Es braucht dringend neue Konzepte und Ideen“

shz.de
Kiel
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Leerstand wie hier in Itzehoe gibt es in vielen Innenstädten in Schleswig-Holstein. Foto: Michael Ruff/Archiv

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Leerstand, fehlende Angebote – Corona hat die Situation verschärft, doch Innenstädte verändern sich ohnehin seit Jahrzehnten. Jetzt hat das Innenministerium Akteure im Bereich der Innenstadtentwicklung zusammengeholt.

Es braucht neue Konzepte für die Innenstädte. Das machte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack am Montag auf einer Onlinetagung mit Akteuren im Bereich der Innenstadtentwicklung deutlich.

Schon seit vielen Jahrzehnten verändern sich unsere Innenstädte. Bestimmte Ladenformen kommen, andere gehen. Einige Innenstädte kämpfen mit Leerständen – und das nicht erst seit der Corona Pandemie.

Sabine Sütterlin-Waack, Innenministerin in SH 

 

Spürbare Lock-Down-Folgen 

 

Die Pandemie verschärfe die Situation in den Innenstädten spürbar weiter, so Sütterlin-Waack. Nicht nur kleinere Läden und Gastronomen spürten die Folgen der Lock-Downs – auch große Kette und Betriebe zögen ihre Konsequenzen. Mit teils fatalen Folgen für die betroffene Innenstadt. 

 

Die Entwicklung lasse sich nicht umkehren, so die Innenministerin. Es brauche eine Kraftanstrengung aller Beteiligten und neue Ideen und Denkansätze für die Entwicklung der Innenstädte. Es gelte zentrale Fragen zu klären, betonte Sütterlin-Waack weiter: 

„Von besonderem Interesse ist natürlich die Zukunft des Einzelhandels und die Frage, welche Rolle der stationäre Einzelhandel zukünftig noch einnehmen wird. Welche Funktionen finden wir in fünf, 10 oder 15 Jahren in der Innenstadt? Werden wir dort mehr wohnen? Gibt es dort mehr Angebote zur Freizeitgestaltung? Was kann neben Einkaufen die Menschen in die Innenstädte bringen? Wer soll die Innenstadt nutzen? Für wen fehlen vielleicht noch Angebote?“ 

Aufenthaltsqualität steigern 

Öffentliche Räume und Freiflächen trügen zudem wesentlich zur Aufenthaltsqualität in den Innenstädten bei – angefangen bei der Barrierefreiheit bis zur durchdachten Gestaltung des öffentlichen Raums. 

Die Städtebauförderung ist besonders geeignet, den Herausforderungen der Gemeinden bei der Entwicklung ihrer Ortszentren städtebaulich zu begegnen. Auch die Förderung des ländlichen Raums bietet eine wichtige Unterstützung einer Vielzahl von Gemeinden.

Sabine Sütterlin-Waack, Innenministerin in SH 

 

Förderprogramm des Landes 

Für die Ortskernentwicklung von Gemeinden unter 10.000 Einwohnern stehen 15 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Zur weiteren Unterstützung der Entwicklung der Innenstädte lege das Land zudem ganz aktuell ein kurzfristiges Förderprogramm für die Innenstädte auf. Dafür sollen zehn Millionen Euro bereit stehen. „Hierüber werden akute und dringliche

An der Tagung am Montag nahmen auf Einladung des Innenministeriums Vertreter der Kommunen, der Kommunalen Landesverbände, der Wohnungswirtschaft, der Industrie- und Handelskammer, des Einzelhandelsverbandes und Stadtentwickler teil.

 

 

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