Tourismus-Auftakt in SPO

Ungetrübte Urlaubsfreude in der Modellregion

Ungetrübe Urlaubsfreude in der Modellregion

Ungetrübe Urlaubsfreude in der Modellregion

Hagen Wohlfahrt/shz.de
St. Peter-Ording
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Rita Callsen und Sohn Marcel
Fast wieder wie früher: Rita Callsen und ihr Sohn Marcel hatten Spaß am Strand in SPO. Die Maske macht dann aber doch deutlich, dass Corona nicht vorbei ist. Foto: Sabine Voiges

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Laut Liste des Kreises nehmen in SPO 287 Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe an dem Tourismus-Probelauf teil.

Aachen, Bochum oder Coburg: Mit dem Start der Modellregion in Nordfriesland füllten sich am Maifeiertag die Straßen und Parkplätze in St. Peter-Ording (SPO) im Laufe des Vormittags mit Gästen aus vielen Regionen der Republik.
 

Laut Liste des Kreises nehmen in SPO 287 Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe an dem Tourismus-Probelauf unter dem Titel Modellregion Nordfriesland teil. Insgesamt sind auf Eiderstedt rund 450 Betriebe gelistet.

Bereits seit dem frühen Morgen standen die Übernachtungsgäste vor den Hotels mit Sack und Pack geduldig Schlange, denn der Check-in dauerte aufgrund der strengen Regeln dann doch häufig etwas länger.

Check-In in der Modellregion
Beim Check-in ist Geduld gefragt. Foto: Sabine Voiges

Viele Gäste seien wegen der vielen Regelungen und im Umgang mit der Luca-App noch ein bisschen aufgeregt. Doch die Häuser seien auf den Ansturm gut vorbereitet. Außerdem hätten die Zimmer jetzt ja ein halbes Jahr leergestanden, sodass sie sofort belegt werden könnten, berichteten die Mitarbeiter an den Rezeptionen.

Glückliche Urlauber

„Wir konnten es ehrlich gesagt kaum erwarten. Aber jetzt sind wir hier und das macht uns glücklich“, erklärten die Dortmunder Brigitte und Heinz Strelow strahlend.

Gleiches galt für den kleinen Wattforscher Marcel, der sich mit seiner Mutter Rita Callsen auf den Weg zum Strand machte. „Es bleibt ja beim Abstandhalten und Masketragen. Zudem muss man natürlich vorsichtig bleiben. Aber es tut so gut, mal wieder richtig Leute um sich zu haben“, meinte die Rendsburgerin.

Endlich wieder ins Restaurant

Claudia Schulz war beim Registrieren schon die Vorfreude auf den lang ersehnten Restaurantbesuch anzusehen. „Wenn das Impfen fortschreitet und alle ein bisschen Rücksicht nehmen, wird es bestimmt bald möglich sein, dass die Gastronomie in eine normale Öffnung übergeht. Denn schließlich haben die Lokale ihr Verantwortungsbewusstsein mit guten Konzepte bereits unter Beweis gestellt“, war sich die Hamburgerin sicher.

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Ähnlich sah dies Deichkind-Küchenchef Markus Friederici, der sich nun nach Monaten wieder über ein gut gebuchtes Restaurant freute. „Wir haben die Zwangspause für uns gut genutzt, um Abläufe zu überdenken und nachzusteuern. Jetzt freuen wir uns allerdings darüber, dass wir unsere Gäste wieder verwöhnen dürfen“, erklärte er.

 
Markus Friederici
Küchenchef Markus Friederici freut sich darauf, die Gäste wieder verwöhnen zu dürfen. Foto: Sabine Voiges

Hochzeitsessen

Genutzt wurde dieses Angebot am Maifeiertag mit Freuden von Chantal Enri und Manouchehr Shamsrizi. Denn die beiden Hamburger hatten am Tag zuvor geheiratet und aus diesem Anlass ihren engsten Familienkreis zum gemeinsamen Festessen, allerdings aufgeteilt an Vierertische, eingeladen.

„Wir sind eine Ärztefamilie, in der die meisten geimpft sind. Auch die Älteren haben alle ihre Termine gehabt. Deshalb denken wir, dass es verantwortbar ist, in dieser regelgerechten Form beisammen zu sein“, erläuterte der Bräutigam.

Chantal Enri und Manouchehr Shamsrizi
frisch verheiratet: Chantal Enri und Manouchehr Shamsrizi hatten ihre Familien zum Essen eingeladen -an getrennten Tischen. Foto: Sabine Voiges
Ebenfalls entspannt ging es in den Testzentren zu. Lange Wartezeiten mussten die Besucher in der Regel nicht in Kauf nehmen.
Teststation in St. Peter-Ording
Mit enormer Geschwindigkeit entstehen überall neue Testzentren. Diese Station in St. Peter-Ording von Küstentest befindet sich am Strandweg neben dem Café Köm. Foto: Boris Pfau

„Die meisten Gäste haben ihren aktuellen Test schon im Gepäck. Deshalb können wir die Zeit nutzen, um noch einmal in Ruhe alles zu überprüfen“, erläuterte Nicole Modl, die mit ihrer Firma neben der Station vor Ort bundesweit 14 weitere Testzentren betreibt.

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Möglich seien in der Einrichtung rund 1000 Tests täglich. Damit stehen, zählt man alle 14 Angebote zusammen, in der Touristenhochburg insgesamt jeden Tag 10.000 bis 12.000 Tests zur Verfügung.

 
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