Herausforderung Zukunft

Niebüll auf dem Weg zum Masterplan

Niebüll auf dem Weg zum Masterplan

Niebüll auf dem Weg zum Masterplan

Arndt Prenzel/shz.de
Niebüll
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Ralf Trimborn und Nadja Biebow
Externe Berater: Ralf Trimborn und Nadja Biebow werden Niebülls Masterplan vorantreiben. Foto: Arndt Prenzel

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Bürger sollen schon im Juni an der Festlegung von Entwicklungszielen der wachsenden Stadt beteiligt werden.

Was soll aus der Stadt Niebüll werden? Die boomende Kleinstadt steht vor großen Herausforderungen. So stehen dringende Verkehrsprobleme an, der soziale Wohnungsbau muss dringend angeschoben werden, ein Kulturhaus könnte entstehen
 

Wie Niebüll bauen wird, bestimmt auf lange Sicht das Leben. Denn Brücken, Wohngebiete, Rad- und Schienenwege ebenso wie Infrastrukturen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung haben lange Lebenszeiten.

Nachhaltigkeit, Tourismus und die Infrastruktur sind weitere Felder, die beackert werden müssen. Es geht um einen großen Plan für die Stadt, den Masterplan. Der entsprechende, gleichnamige Sonder-Ausschuss, ein neunköpfiges Gremium, konstituierte sich 2019.

Wir starten mit der Bürgerbefragung voraussichtlich im Juni.
Karl-Heinz Christiansen

Der Vorsitzende Karl-Heinz Christiansen (CDU) begrüßte während der jüngsten Sitzung mit Inhaber Ralf Trimborn und Nadja Biebow die Vertreter des Planungsbüros Inspektour aus Hamburg. Die vielfach im Norden engagierten Planer haben schon Orten wie Grömitz oder aber Föhr oder Pellworm in ihrer Entwicklung auf die Sprünge geholfen.

„Bei Ortsentwicklungs- und Infrastrukturkonzepten gilt es Wünsche, Ziele, Rahmenbedingungen, Pläne, Strukturen aller relevanten Anspruchsgruppen zu ermitteln sowie genau und kritisch zu beleuchten. Durch Analysen und Beteiligungsprozessen, Ableitungen und Berechnungen sowie konkrete Planungen und Projektentwicklungen wird die Zukunft in einem realistischen Kontext gestaltet“, sagt Nadja Biebow.

Beratung und Moderation

Sie übernimmt in diesem Prozess eine umfangreiche Dienstleistungsfunktion als Ideengeberin, Beraterin oder aber Moderatorin. Spannend ist es, dass innerhalb der Planungsschritte auch die Bürger mit ein bezogen werden.

„Wir starten damit voraussichtlich im Juni“, sagt Karl-Heinz Christiansen. „Im Mai werden wir eine entsprechende Vorlage des Büros abstimmen.“ Die Bürger werden traditionell per Post befragt, werden sich aber auch in einem Portal ausgiebig zu Wort melden können.

Masterplan soll im September stehen

„Ideen, Anregungen, aber auch positive Bewertungen nehmen wir gern, sagt der Ausschussvorsitzende. „Ende September soll der fertige Masterplan in die Stadtvertretung zur Abstimmung.“ Bürger können jetzt schon an den Sitzungen über eine Anmeldung teilnehmen, es gibt eine Fragestunde.

So meldete sich diesmal auch eine kritische Stimme. „Wichtig ist es, das Thema Wasserversorgung im Auge zu behalten!“ Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagt dazu: „Beim Wasser gerät die Weltgemeinschaft zunehmend in eine Situation der Extreme. Der Wasserbedarf steigt weltweit an. Parallel dazu führt der Klimawandel in vielen Regionen zu längeren Dürren.

Fast ein Drittel der Menschheit habe immer noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. „Umso mehr brauchen wir ein koordiniertes Vorgehen, um eine globale Wasserkrise zu verhindern“, so die zitierte Ministerin.

Jede Kommune soll nun künftig die Klimaanpassung umsetzen, die zu ihr passt. Für Gäste ist es erforderlich, sich unter der Telefon-Nr. 04661/601-301für die nächste Sitzung am 11. Mai anzumelden

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