Eckernförde

Die Kandidatensuche für die Bürgermeisterwahl hat begonnen

Die Kandidatensuche für die Bürgermeisterwahl hat begonnen

Die Kandidatensuche für die Bürgermeisterwahl hat begonnen

Arne Peters
Eckernförde
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Bürgermeister Jörg Sibbel
Bürgermeister Jörg Sibbel tritt im kommenden Jahr nicht wieder zur Wahl an. Nach 16 Jahren im Amt sei es Zeit für einen Wechsel, sagt er. Foto: Archiv/shz.de

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Jörg Sibbel tritt 2022 nicht nochmal zur Bürgermeisterwahl an. Die Parteien machen sich auf die Suche nach Kandidaten.

Jörg Sibbel tritt im kommenden Jahr nach 16 Jahren im Amt nicht noch einmal zur Bürgermeisterwahl an. „Zwei Amtsperioden sind genug“, sagt der 56-Jährige. Das Bürgermeisteramt lebe vom Wechsel und neuen Persönlichkeiten. Es sei kein Job fürs Leben, sondern eine Aufgabe auf Zeit. 

 

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Wahlkampf kann noch in diesem Jahr beginnen 

 

Bis Ende 2022 bleibt er im Amt, die Wahl eines Nachfolgers muss zwischen 1. Mai und 30. November stattfinden. Nicht selten wird die Bürgermeisterwahl in einer Kommune mit dem Datum einer anderen Wahl zusammengelegt, in der Hoffnung, dass dadurch die Wahlbeteiligung steigt. In Schleswig-Holstein könnte das im kommenden Frühjahr die Landtagswahl sein. Die Bürger könnten dann mit einem Urnengang zwei Wahlen erledigen. Der Wahlkampf könnte also schon in diesem Jahr beginnen.

 

Klar wird die CDU einen Kandidaten oder eine Kandidatin ins Bürgermeisterrennen schicken.

Katharine Heldt

Die Suche nach Kandidaten hat zum Teil schon begonnen, wie die Fraktionsvorsitzende der Eckernförde CDU, Katharina Heldt, bestätigt: „Klar wird die CDU einen Kandidaten oder eine Kandidatin ins Bürgermeisterrennen schicken. Erste Gespräche sind schon geführt worden, aber es gibt noch keine Festlegung auf eine bestimmte Person. Der oder die Kandidatin sollte Verwaltungserfahrung haben und zu Eckernförde passen.“ Die SPD werde sich zu gegebener Zeit mit dem Thema befassen, erklärt der Fraktionsvorsitzende Jürgen Neumann. „Ein Zeitpunkt steht noch nicht fest.“ Beide Fraktionen sprechen sich dafür aus, die Bürgermeisterwahl auf den Termin der Landtagswahl zu legen. 

 

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Auch die Grünen könnten einen Kandidaten ins Rennen schicken 

Auch die Grünen als drittstärkste Fraktion in der Eckernförder Ratsversammlung könnten sich grundsätzlich vorstellen, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. „Meine Fraktion hat schon Überlegungen angestellt, ob wir auf Kandidatensuche gehen oder noch abwarten. Es kann ja wie im 'Fall Sibbel' geschehen, dass eine Bewerberin oder ein Bewerber kommt, den wir unterstützen möchten“, sagt Fraktionsvorsitzender Edgar Meyn. Wichtig sei, dass dieser neben der fachlichen Kompetenz auch eine politische Grundeinstellung habe, die grüne Politik beinhaltet.

 

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Auch parteilose Kandidaten sind möglich 

Ein Kandidat muss aber nicht aus der politischen Parteienlandschaft Eckernfördes kommen, es können sich auch parteilose Bewerber melden, so wie Jörg Sibbel im Jahr 2006. Der damalige Bürgermeister von Osterrönfeld trat gegen Amtsinhaberin Susanne Jeske-Paasch (SPD) an, wurde dabei jedoch von der Eckernförder CDU unterstützt. Sibbel gewann die Wahl mit 65,7 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 59,1 Prozent. 2014 trat er als einziger Kandidat für eine zweite Amtsperiode an. Zu diesem Zeitpunkt wurde er von einem breiten Parteienbündnis aus CDU, SPD, Grünen, SSW und FDP unterstützt und schließlich mit 85,7 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 46,2 Prozent wiedergewählt. 2019 trat er der CDU bei.

 

Ich werde mich noch nicht zur Ruhe setzen.

Jörg Sibbel

Sibbel ist unter anderem Vorsitzender des Städtebundes Schleswig-Holstein und Mitglied im Präsidium des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB). Seine berufliche Zukunft kann er noch nicht beschreiben. „Ich werde mich aber noch nicht zur Ruhe setzen“, sagt der 56-Jährige. Dabei treibt ihn niemand, die Versorgungsansprüche aus 21 Jahren im Bürgermeisteramt (5 Jahre Osterrönfeld, 16 Jahre Eckernförde) dürften ihm genügend Spielraum 

 

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