Nonnengänse-Problem

Daniel Günther zu Besuch auf Amrum

Daniel Günther zu Besuch auf Amrum

Daniel Günther zu Besuch auf Amrum

Annika Kühl/Anna Goldbach/shz.de
Amrum
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Ministerpräsident Daniel Günther bei seinem Besuch auf dem Hof Martinen. Foto: Anna Goldbach

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Am Mittwoch ist Ministerpräsident Daniel Günther zu Besuch auf Amrum, um sich mit Landwirten über Probleme durch zunehmenden Gänsefraß auszutauschen.

Es ist kein leichter Besuch für Daniel Günther. Am Mittwoch traf Schleswig-Holsteins Ministerpräsident den Landwirt Oke Martinen auf Amrum. Und der hat wie viele andere Landwirte an der Westküste Gesprächsbedarf. 

 

 

Die Nonnengänse stehen eigentlich unter Naturschutz, sind aber vielerorts inzwischen aus Sicht der Landwirte zu einer regelrechten Plage verkommen und gefährden ihre Lebensgrundlage. Ein Schäfer aus Westerhever hat vor Kurzem aufgegeben – ihm fehlte das Futter für seine Tiere.

 

 

Bereits 2020 hatte Martinen dazu einen Vortrag beim Bauernverband gehalten und sich darüber beschwert, dass seine Briefe an den Ministerpräsidenten nie beantwortet wurden. Daraufhin sagte Günther schließlich den Vorort-Besuch zu.

Die Süddorfer Landwirte Oke und Irk Martinen vor ihrem Hühnermobil. Foto: Susanne Jensen

Gänsefraß gefährdet Zukunft der Betriebe 

Man wolle nicht nur Schäden zeigen, sondern auch reden, um Lösungen zu finden, sagte der junge Landwirt beim Termin am Mittwoch. „Ich erwarte mir von dem heutigen Tag, dem Ministerpräsidenten einmal einen vernünftigen Eindruck zu geben, wie es hier vor Ort aussieht und mit ihm nach Lösungsansätzen zu suchen“, so Martinen. „Außerdem möchte ich ihm zeigen, was wir uns hier aufgebaut haben und in welche Richtung unser Betrieb gehen soll – und ihm sagen, dass es momentan echt schwierig aussieht und sich da ein bisschen was drehen muss.“

Außerdem möchte ich ihm zeigen, was wir uns hier aufgebaut haben und in welche Richtung unser Betrieb gehen soll - und ihm sagen, dass es momentan echt schwierig aussieht und sich da ein bisschen was drehen muss.

Oke Martinen, Landwirt

 

„Ich sage gleich vorweg: Ich glaube, es ist nicht so leicht, das Problem zu lösen. Das wissen wir alle miteinander“, äußerte sich Daniel Günther zum Beginn seines Besuchs. „Es gibt mehrere Facetten. Aber wir haben einfach ein Interesse daran, dass Landwirtschaft auch auf den Inseln weiter stattfindet und auch hier eine Zukunft hat. Da haben wir eine Verantwortung und das ist der Grund meines Besuches.“

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