Hilfsaktion

Sternsinger spenden auch ohne Hausbesuche

Sternsinger spenden auch ohne Hausbesuche

Sternsinger spenden auch ohne Hausbesuche

Anja Werner/shz.de
Niebüll/Wyk
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Vor einem Jahr konnten die Sternsinger in Niebüll noch von Haus zu Haus ziehen, dieses Jahr war das wegen Corona nicht möglich. Foto: Immo Krebs

Wegen der Pandemie durften die Kinder nicht von Haus zu Haus ziehen, dennoch kamen in Niebüll und Wyk mehr als 2000 Euro zusammen.

Es war eine Monate lange Planung gegen die Pandemie: Zu gerne hätten die Verantwortlichen in der St. Gertrud-Gemeinde in Niebüll als Heilige drei Könige kostümierten Kindern ermöglicht, Anfang Januar als Sternsinger von Haus zu Haus zu ziehen, um Segen zu bringen und Spenden für Kinder in Not zu sammeln.

„Wir haben uns intensiv mit Hygienekonzepten beschäftigt, Pläne entwickelt, wie mit Masken, Abstand und in kleineren Gruppen als üblich von Haus zu Haus gezogen werden kann“, sagt Koordinatorin Marion Krebs. Doch dann stiegen im Dezember die Corona-Infektionszahlen rasant in die Höhe, es kam zum harten Lockdown, der bis heute anhält.

Damit war klar, dass nicht an den Haustüren geklingelt und gesungen werden darf. Die Enttäuschung bei den kleinen Sternsingern war groß. Aber nun auch die Freude über die Spendensumme, die dennoch gesammelt werden konnte.

„Die Sternsinger der Kirche St. Gertrud Gemeinde in Niebüll und St. Marien in Wyk auf Föhr und Pastor Lankes möchten sich für die großzügige Spende der diesjährigen Sternsingeraktion, die im Pfarrbüro in Niebüll eingegangen, ist ganz herzlich bedanken“, teilt Marion Krebs mit. Die Spenden von der Insel Föhr betrugen 677, 25 Euro, die Spenden der St. Gertrud Gemeinde belaufen sich auf 1405, 13 Euro – insgesamt also mehr als 2000 Euro.

Den Segen in Niebüll erhielten 110 Familien über den Postweg. Außerdem bestand die Möglichkeit, den geweihten Segensaufkleber, ein Stück Kreide, sowie den Flyer mit der Kontonummer des Kindermissionswerk in Aachen aus den Kirchen mitzunehmen. Einen herzlichen Dank richten die Verantwortliche auch an alle Spender, die direkt den Geldbetrag an das Kindermissionswerk überwiesen haben.

Segen als Zeichen der Hoffnung

Wo ein Wille ist, da sei auch ein Weg. So hätten es die Gemeinden geschafft, dass auch in dieser besonderen Zeit viele Menschen den Segen bekommen und Geld gespendet haben. „Gerade in diesen besonderen Zeiten ist der Segen ein Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhalts“, betonen die Organisatorinnen.

Das Motto der Sternsingeraktion 2021 lautet: Kindern Halt geben - in der Ukraine und weltweit. In der Ukraine sind rund zwei Millionen Kinder über längere Zeit von einem oder beiden Elternteilen getrennt, weil diese im Ausland arbeiten müssen.

Vernachlässigte Kinder

Diese Kinder fühlen sich verlassen und vernachlässigt. In der Schule haben sie häufiger Probleme als Kinder aus intakten Familien. In elf Zentren, die von den Sternsingern unterstützt werden, sind diese Kinder willkommen, finden Freunde, Geborgenheit und Unterstützung.

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