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Folk-Baltica 2021 soll im Spätsommer stattfinden

Folk-Baltica 2021 soll im Spätsommer stattfinden

Folk-Baltica 2021 soll im Spätsommer stattfinden

Antje Walther/shz.de
Flensburg
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Team Folk-Baltica (v.l.): Nele Spitzley, Harald Haugaard und Elisabeth Kose Foto: Marcus Dewanger

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Neuer Termin für Folk-Baltica ist vom 2. bis 12. September. Das Team plant mit deutschen und dänischen Musikern.

Es sei die gefühlt 25. Version eines Plan B, an dem sie gerade arbeiteten, sagen Nele Spitzley und Elisabeth Kose aus dem Festival-Büro von Folk-Baltica. Fest steht jedenfalls: „Es wird kein Frühlingsfest“, kündigt der künstlerische Leiter Harald Haugaard an. Stattdessen soll Folk-Baltica einen „kleinen Spätsommerlichtblick“ bescheren und in den ersten beiden Septemberwochen stattfinden, genauer vom 2. bis zum 12. September 2021.

Und, so fügt Haugaard hinzu, es werde wieder ein grenzüberschreitendes Festival, dann mit rund 20 Veranstaltungen. „Grenzenlos“ steht über allem, der Fokus richte sich auf den nahen Raum, auf deutsche und dänische Künstler. Das erleichtert einerseits logistisch die Planbarkeit. Und: „Wir haben nochmal mehr die Aufgabe und Möglichkeit, dass diese Grenzen wieder aufgehoben werden“, die seit Beginn der Corona-Zeitrechnung deutlicher hervortreten denn je, ergänzt Nele Spitzley.

Drei Konzerte in der Robbe-und-Berking-Halle in Flensburg

Was das Programm betrifft, könne man noch nicht viel konkreter werden, bedauert der Däne Harald Haugaard. Derzeit verhandele man mit den Künstlern und Spielstätten und beziehe alle möglichen Hygienekonzepte ein. „Da gehen Dänemark und Deutschland in zwei verschiedenen Tempi voran“, meint der Musiker. Nele Spitzley sagt, man setze auf Schnelltests und die Luca-App.

Gerade in Flensburg fehle ein geeigneter Veranstaltungsort in der Größenordnung für etwa 600 Menschen, stellt der Künstler fest und freut sich deshalb umso mehr, dass für drei Konzerte in der Mutterstadt des Festivals die Robbe-und-Berking-Halle mit ihrem besonderen Ambiente vorgesehen sei.

 

Wir sehen alle im Moment, wie viel wir vermissen. Das Gemeinschaftsgefühl, das so eine gemeinsame Identität gibt.

Harald Haugaard, künstlerischer Leiter von Folk-Baltica

Das Eröffnungskonzert soll traditionell im Alsion in Sonderburg am 5. September mit dem Sønderjysk Pigekor und dem deutsch-dänischen Folk-Baltica-Ensemble, das Haugaard einst gegründet hat, über die Bühne gehen. Und natürlich soll sich das Festival in der Region ausbreiten, wie früher, zwischen Nordfriesland und Kappeln, Schleswig, Tondern und Sonderburg.

Das sorge für „viele Farben“, findet der Geiger Haugaard, das mache die Folk-Baltica-Familie aus. Musik mit vielen und überall, das stifte Identität, sagt er immer wieder, gerade jetzt, da viele isoliert seien. „Wir sehen ja alle im Moment, wie viel wir vermissen.“

Umso mehr freuen ihn und das Team gute Nachrichten der letzten Wochen. Die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg haben sich entschlossen, das Festival ab diesem Jahr zu fördern, teilt Elisabeth Kose mit und hat noch mehr zu berichten: Die Stadt Flensburg habe zudem die institutionelle Förderung auf 85.000 Euro für dieses Jahr erhöht, und auch das Land habe seine Zuschüsse auf 100.000 Euro aufgestockt.

„Das ist eine Anerkennung unserer Arbeit“, zeigt sich Harald Haugaard dankbar, „und es gibt uns ein ruhigeres Gefühl, in die Zukunft zu schauen, denn die Kunst- und Kulturszene steht so auf der Kippe.“ Das gebe größere Sicherheit in der Planung, ergänzt Elisabeth Kose. Ungewiss sei, wie viele Tickets schließlich verkauft werden dürfen und können.

Karten-Vorverkauf ab 3. Mai 2021

„Wir machen das Beste aus den Konditionen“, betont der künstlerische Festivalleiter und nennt den 3. Mai als Termin für eine (virtuelle) Pressekonferenz und Start des Vorverkaufs. Die Vorstellung des Programms soll wie in den Vorjahren „musikalisch untermalt“ werden, verrät Nele Spitzley und lockt schon mal mit einer „kernigen dänischen Band, die Zunder hat“. Ein Konzert des Ensembles am Abend werde zudem „gestreamed“. Elisabeth Kose ergänzt, dass Künstlern, deren Auftritt 2020 entfallen ist, dies in den nächsten Jahren ermöglicht werden soll. Auch wenn vieles anders sei dieses Mal, verspricht Kose: „Die Seele von Folk-Baltica bleibt.“

 

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