Corona-Maßnahmen

Impfen in SH: Jetzt kommt die nächste Gruppe dran

Impfen in SH: Jetzt kommt die nächste Gruppe dran

Impfen in SH: Jetzt kommt die nächste Gruppe dran

Kay Müller/shz.de
Kiel
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Bittet um Geduld bei der Impfung: Heiner Garg. Foto: Marcus Dewanger

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Ab Dienstag, 9. März, können sich auch Menschen, die jünger als 65 Jahre sind, für die Impfungen anmelden.

Es bleibt eng bei den Impfstoffen in Schleswig-Holstein. Zwar werden ab kommenden Dienstag, 9. März, 17 Uhr, auch Menschen unter 65 Jahren online einen Impftermin beantragen können. Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP); sagt aber auch: „Trotz vieler weiterer Termine wird Geduld gefragt sein.“ Denn das Ministerium schätzt die Anzahl der Schleswig-Holsteiner, die in diese zweite Gruppe der Impfberechtigten fallen, grob auf 600000 Personen. „Nach dem heutigen Stand der Lieferankündigungen werden wir aber im März und April nur rund 200000 Dosen des Herstellers Astra Zenica zur Verfügung haben“, sagt Garg. Das bedeute aber nicht, dass auch 200000 Menschen eine Impfung erhalten werden, weil ein Teil für die Zweitimpfung zurückgehalten werde. „Der überwiegende Teil kann aber sofort verimpft werden“, so der Minister weiter. Genauer wird er nicht.

Impfberechtigt sind ab Dienstag sowohl chronisch Erkrankte als auch Behinderte oder das Personal in medizinischen und Pflegeeinrichtungen – stationär wie ambulant. Dazu kommen Polizisten, die viel im Streifendienst unterwegs sind, Lehrer und Erzieher in Grund- und Förderschulen sowie weitere Menschen, die viel Kontakt mit vulnerablen Gruppen haben. Die Impfberechtigung muss vom Hausarzt oder Arbeitgeber bescheinigt werden. Die Vordrucke gibt es auf der Internetseite des Ministeriums.

Wir hatten in der vergangenen Woche so viel Traffic in der Hotline, dass ich mich entschlossen habe, das Einladungsverfahren zu strecken.

Heiner Garg (FDP), Gesundheitsminister

Die neuen Regelungen hätten keinerlei Auswirkungen auf die Terminvergabe für die Gruppe der über 80-Jährigen, sagt Garg. Von denen hatten viele geklagt, dass sie noch keine Einladung per Post bekommen hätten, wie der Minister das in der vergangenen Woche angekündigt hatte. Damit können sich die Senioren über eine exklusive Telefonnummer anmelden. „Wir hatten in der vergangenen Woche so viel Traffic in der Hotline, dass ich mich entschlossen habe, das Einladungsverfahren zu strecken“, sagt Garg. In den vergangenen Wochen hätten sich in sieben Tagen rund 10000 Schleswig-Holsteiner angemeldet, zuletzt seien es über 50000 gewesen. Jetzt würden die restlichen rund 48000 Impfberechtigten aus dieser Gruppe bis zum 11. März eine Einladung vom Ministerium erhalten, verspricht Garg. Das betrifft die 80- bis 82-Jährigen.

Weil aus dieser Altersgruppe viele das Internet zur Anmeldung nutzen wollten, wird dafür ab kommender Woche wieder eine Seite frei geschaltet. Wann das sein wird, kann Garg noch nicht sagen: „Wir arbeiten an der technischen Umsetzung.“

Callcenter-Agents sind zur Zeit so schwer zu bekommen wie Impfstoff.

Heiner Garg (FDP), Gesundheitsminister

Der Minister gibt zu, dass es in der Hotline zu erheblichen Problemen gekommen ist. „Wir haben noch einmal 15 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt“, sagt Garg. Aber: „Callcenter-Agents sind zur Zeit so schwer zu bekommen wie Impfstoff.“

Der Minister zeigt sich angetan, dass die Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch beschlossen hat, dass ab April auch Hausärzte impfen dürfen, denn eines sei klar: „Die Impfungen sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie.“ Wann aber wie viele Menschen geimpft sein werden – das kann auch Heiner Garg nicht prognostizieren.

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