Dieser Artikel erschien zuerst am 9. April 2021. Zum internationalen Tag des Baumes hat shz.de ihn für Sie noch einmal veröffentlicht. Denn an diesem Sonntag stehen Bäume, ihr Wert für die Menschen und das Ökosystem sowie ihre wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel im Mittelpunkt. Jährlich am 25. April werden Menschen weltweit aufgefordert, Bäume zu pflanzen – warum in Elmshorn gerade circa 4000 Bäume gepflanzt werden, erfahren Sie hier:

Jan-Ole Rickert und sein Mitarbeiter haben in den kommenden Tag viel zu tun. Die beiden Männer werden auf vier verschiedenen Flächen insgesamt 4000 heimische Gehölze im Liether Wald pflanzen. Den Anfang machten sie auf einer etwa 1500 Quadratmeter großen Fläche gegenüber der ehemaligen Alten Herberge in der Nähe des Heidmühlenwegs. 1500 Wildgehölze sollen dort in den Boden kommen, unter anderem werden Holunder, Waldhasel oder Kornelkirsche eingepflanzt.

Pflanzaktion im Liether Wald hat begonnen

Mit dieser Pflanzung findet eine Aktion ihren Abschluss, die das Gartencenter Bellandris Rostock zusammen mit der Baumschule Schrader aus Kölln-Reisiek sowie dem Flächenmanagement der Stadt Elmshorn im vergangenen Winter ins Leben gerufen hatten. Unter dem Motto „Lass die Welt atmen“ sollte für jede im Gartencenter gekaufte und regional bei Schrader produzierte Nordmanntanne ein Gehölz im Liether Wald gepflanzt werden. „Diese Aktion kam bei unseren Kunden sehr gut an. Es wurden fast 4000 bei Schrader produzierte Weihnachtsbäume gekauft“, sagt Silke Zoller, Geschäftsführerin des Elmshorner Gartencenters Bellandris Rostock.

Für jede verkaufte Tanne ein neuer Baum

Thomas Miller vom Flächenmanagement hat die Flächen für die Aufforstung vorbereitet. „Da wir nicht mit einer so großen Anzahl an Bäumen gerechnet haben, mussten wir neben dem Liether Wald noch weitere Flächen vorbereiten, damit alle Bäume gepflanzt werden können“, so Thomas Miller.

Vier Flächen werden aufgeforstet

Und so wurden weitere Flächen am Wasserwerk, im Rosengarten sowie in der Nähe der Hartzchen Wiese für die anstehende Bepflanzung hergerichtet. Dort sollen Stieleichen und Rotbuchen gesetzt werden. Die neue Bepflanzung soll auch Nahrungsquelle und Unterschlupf für Waldtiere, Vögel und Insekten bieten. Bis dieses Ziel erreicht ist, müssen die jungen Bäume aber noch kräftig wachsen. Während die Wildgehölze in zirka vier bis fünf Jahren schon eine gewisse Höhe erreicht haben, brauchen Buchen und Eichen rund 30 bis 40 Jahre. Die Kosten für die Aufforstung sowie für die kleine Bäumchen von durchschnittlich 1,60 Euro pro Pflanze übernehmen die beiden Unternehmen.

Aktion soll möglichst wiederholt werden

„Es wäre schön, wenn wir auch im kommenden Winter diese Aktion zugunsten unseres Waldes machen könnten“, sagt die Gartencenter-Chefin.

Schleswig‐Holstein ist derzeit das Schlusslicht in Sachen Waldfläche in Deutschland. „Jeder Baum ist ein Klimaheld. Er bindet Kohlenwasserstoff und gibt dafür wieder frischen Sauerstoff in die Luft ab. Zum Beispiel schaffen es 80 ausgewachsene Buchen, zirka 1000 Kilogramm Kohlenstoff zu binden. Deshalb ist jedes Gehölz ein Beitrag für eine bessere Umwelt“, sagt Silke Zoller.