Großeinsatz am Samstagabend im Norden der Stadt Flensburg nach einer geschilderten Bedrohungslage. Kurz nach dem Ende des EM-Fußballspieles Deutschland-Portugal laufen bei der Regionalleitstelle in Harrislee Notrufe von besorgten Anwohnern ein. In einem Mehrfamilienhaus im Norden der Stadt gibt es lautstarke Streitigkeiten, ein Mann soll mit einem Messer in einer Wohnung und im Treppenhaus randalieren.

Sofort eilen mehrere Streifenwagen, unterstützt von zivilen Einsatzkräften der Polizei mit Blaulicht und Sonderrechten zum Einsatzort. Die Lage ist für die Polizei nach Schilderung von Anwohnern des Sperlingshofes zunächst für die Einsatzkräfte unübersichtlich. Aus einer Wohnung des Hauses dringen lautes Geschrei und aufgeregte Stimmen nach außen, Hausbewohner und Kinder in der Nähe des Einsatzortes werden aufgefordert den Gefahrenbereich zu verlassen. Die Polizei fordert zur Sicherheit den Rettungsdienst und einen Notarzt an.

Mit schusssicheren Westen und Rammschild

Einsatzkräfte der Polizei, teils ausgerüstet mit schusssicheren Westen und Rammschild, postieren sich im Treppenhaus des Objektes. Weitere Polizeikräfte befragen Zeugen in der Nähe des Mehrfamilienhauses. Nach rund 15 Minuten kann Entwarnung gegeben werden, ein Mann wird von Polizeikräften in Handschellen aus dem Mehrfamilienhaus zum Streifenwagen gebracht.

Ein weiterer Polizeibeamter trägt ein großes Messer aus dem Treppenhaus zum Streifenwagen. Der Festgenommene wird zum 1. Polizei-Revier in Gewahrsam gebracht.

Notarzt und Rettungsdienst können die Einsatzstelle wieder verlassen. Über die näheren Umstände des Einsatzes machte die Polizei am Sonntag noch keine weiteren Angaben. „Verletzte gab es nicht“, so ein Sprecher der Regionalleitstelle Nord am Sonntag auf Nachfrage von shz.de.