Forschungsprojekt
Universität Lübeck erhält 5,6 Millionen Euro
Universität Lübeck erhält 5,6 Millionen Euro
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Stärkung der Entzündungsforschung: Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet neues Graduiertenkolleg zu Autoimmunerkrankungen ein.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet an der Universität zu Lübeck (UzL) ein neues Graduiertenkolleg ein. Geforscht wird zum Thema „Prädisposition von Autoimmunerkrankungen“. Gefördert wird das Projekt mit insgesamt 5,6 Millionen Euro.
Autoimmunerkrankungen stehen im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses des neuen Graduiertenkollegs GRK 2633. Die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen zieht sich, wie auch die Entwicklung vieler chronischer Erkrankungen, oft über viele Jahre hin. Aufgrund mangelnder Biomarker ist es bisher jedoch nicht möglich, solche Menschen zu identifizieren, die ein hohes Risiko haben, später im Leben eine Autoimmunerkrankung zu entwickeln. Hier setzt das Graduiertenkolleg an: ein wesentliches Ziel ist die Identifikation genau solcher Biomarker.
Forschung und Therapieansätze
Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen zudem auch therapeutische Zielstrukturen identifiziert werden, die das Fortschreiten hin zu einer Autoimmunerkrankung verhindern können. Neben pharmakologischen Interventionen, werden auch der Einfluss von Schlaf und Ernährung auf die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen untersucht. „Diese Thematik wird den universitären Forschungsschwerpunkt Infektion und Entzündung stärken und weiter ausbauen. Darüber hinaus wird das GRK wesentliche Impulse zur strukturierten Doktorandenausbildung an der Universität geben“, kommentierte Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen in Schleswig-Holstein
Die Thematik des GRK ist darüber hinaus fest in der biomedizinischen Forschungslandschaft Schleswig-Holsteins verankert, wo chronisch-entzündliche Erkrankungen im Zentrum stehen. „Die Aufklärung der zellulären und molekularen Mechanismen, die zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen führen, sind essentiell zur Entwicklung personalisierter Präventionsstrategien und ergänzen die Forschungsagenda des Clusters um ein wichtiges Element“, so Prof. Stefan Schreiber, Sprecher des Exzellenzclusters Precision Medicine in Chronic Inflammation.