Blaulicht

Jungbulle beschädigt Streifenwagen und rammt Radfahrer

Jungbulle beschädigt Streifenwagen und rammt Radfahrer

Jungbulle beschädigt Streifenwagen und rammt Radfahrer

Patrick Niemeier/ots
Trittau
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Ein Jungbulle auf einer Wiese (Symbolfoto). Foto: Imago Images

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Junges Rind entflieht in Stormarn und greift Polizisten, eine Mutter und Radfahrer an. Am Ende wird es erschossen.

Nachdem in der vergangenen Woche bereits eine Stormarner Kuh entlaufen war und Hamburg-Billstedt unsicher machte, ist am Sonnabend, 8. Mai, erneut ein Rind entflohen und hat Polizei und Anwohner in Atem gehalten. 

Dieses Mal waren es Spaziergänger im Waldgebiet Hahnheide (Gemeinde Trittau), die einen freilaufenden Jungbullen im Wald antrafen. Die Polizei konnte das Tier nach ersten Hinweisen allerdings zunächst nicht finden. 

Doch gegen 11 Uhr meldeten sich schließlich Hamfelder Bürger ebenfalls bei der Polizei, mit dem Hinweis,dass ein Rind auf ihrer Dorfstraße laufe. Dort versuchte ein Anwohner das Tier auf seinem Privatgrundstück aufzuhalten. Doch auch mit der Unterstützung der eintreffenden Polizeibeamten gelang das nicht. 


Fliehendes Rind rammt Streifenwagen 

„Der Jungbulle wurde zunehmend aggressiver. Zum Schutz der Passanten begleiteten die Polizeibeamten das Tier durch den Ort und warnten über Außenlautsprecher“, sagt Polizeisprecherin Jacqueline Fischer. 

Die Polizei versuchte in der Folge mit einer Straßensperre an einer Kreuzung das Tier aufzuhalten, damit es nicht auf die Möllner Landstraße gerät. Doch auch davon zeigte sich der Jungbulle relativ unbeeindruckt. Er rannte auf die Beamten zu und rammte das Heck des Streifenwagens, der erheblich beschädigt wurde, berichtet die Polizeisprecherin. Ein Beamter konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen.

Angriff auf Mutter mit Kinderwagen und Radfahrer 

Zurück auf der Dorfstraße habe das Tier versucht weitere Menschen anzugreifen. Dabei konnte sich eine Mutter mit Kinderwagen gerade noch in Sicherheit bringen. Anschließend verschwand das Tier wieder im Wald von Hahnheide. 

Dort zeigte sich der Jungbulle weiter aggressiv. „Auf einem Waldweg rannte das Tier auf zwei Radfahrer zu und stieß einen der beiden von seinem Rad. Der Radfahrer blieb unverletzt, sein Fahrrad wurde beschädigt“, sagt Fischer. Auf einer Anhöhe habe das fliehende Tier inne gehalten. 

Polizisten erschießen den Jungbullen im Wald 

Die Polizisten nutzten die Gelegenheit und erschossen das aggressive Rind, um weitere Angriffe und Gefährdungen zu verhindern. 

„Der betroffene Landwirt konnte ermittelt werden, warum das Tier von seiner Weide entkommen konnte, ist bisher ungeklärt. Die Höhe der verursachten Sachschäden steht noch nicht fest“, sagte Polizeisprecherin Fischer.

 

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