IMPFZENTREN UND HAUSÄRZTE

Impfung und Priorisierung in SH: Was sich ab Montag ändert

Impfung und Priorisierung in SH: Was sich ab Montag ändert

Impfung und Priorisierung in SH: Was sich ab Montag ändert

Götz Bonsen/dpa
Flensburg/Kiel
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Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens bereitet eine Dosis des Impfstoffs Covid-19 von AstraZeneca vor. Foto: Sakchai Lalit

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Die Impf-Priorisierung wird in Deutschland aufgehoben – Schleswig-Holstein kann dies allerdings nicht vollständig umsetzen, denn es mangelt weiterhin an Impfstoffen.

Seit 3. Juni konnten sich Menschen der Prioritätsgruppen 1, 2 oder 3 unter www.impfen-sh.de unter neuen Vergaberegeln für einen Impftermin registrieren. Dieses Fenster schließt sich am 7. Juni um 13 Uhr. Ab 9. Juni werden die neuen Termine für die Registrierten verteilt und die betreffenden Personen informiert. 

 

 

Anders als in anderen Teilen Deutschlands bleibt die Impfpriorisierung in allen 28 Impfzentren Schleswig-Holsteins bestehen. Es sei nicht genügend Impfstoff vorhanden, so das Landesministerium für Gesundheit – und insbesondere in der Gruppe 3 gebe es noch sehr viele Impfwillige ohne Vakzin. 

 

 

Ab sofort können sich alle Schleswig-Holsteiner ab 16 Jahren allerdings um einen Impftermin in einer Arztpraxis bemühen, denn Hausärzte und Betriebsärzte sind nicht mehr an die Impfpriorisierung gebunden. 

Impfwillige müssen sich auf dem Online-Portal praxisimpfliste-sh.de registrieren und kommen damit auf eine Warteliste. Da der Impfstoff aber weiterhin knapp sei, würden die Ärzte weiterhin vorrangig Menschen der Prioritätsgruppen 1 bis 3 impfen, erklärte das Sozialministerium. 

Wo gibt es noch Engpässe? 

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) hatte bereits am Freitag vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Sie geht davon aus, dass es vorerst keine weiteren Impftermine in den Praxen geben wird. „Es gibt weiterhin nicht genügend Impfstoff“, sagte die KVSH-Vorsitzende Monika Schliffke. 

Sie wies zudem darauf hin, dass auch nach dem Wegfall der Priorisierung der Impfstoff nicht frei gewählt werden könne. 

Ende Mai hatte Ministerpräsident Daniel Günther erklärt, dass Dänemark weitere 59.300 Dosen Astrazeneca an Schleswig-Holstein liefern werde. Zuvor hatte das nördliche Nachbarland Schleswig-Holstein bereits erste 55 000.Dosen des Impfstoffs überlassen. Dänemark hat den Einsatz dieses Präparates ausgesetzt – in Schleswig-Holstein wird das Vakzin nicht wie erhofft angenommen. 

 

Wie viele sind bereits geimpft? 

Nach RKI-Angaben wurden bis Freitag 1.326.793 Menschen in Schleswig-Holstein mindestens einmal gegen Corona geimpft. Das sind 45,7 Prozent der Bevölkerung. 656.896 Schleswig-Holsteiner und damit 22,6 Prozent der Einwohner sind vollständig geimpft.

 

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