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Schleswiger Barocktage zum vierten Mal

Schleswiger Barocktage zum vierten Mal

Schleswiger Barocktage zum vierten Mal

Linda Krüger/shz.de
Schleswig
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Jörg Nadler, seine Frau Claudia, Brita Storhrs und Ulrike Alex
Zur Ankündigung der Schleswiger Barocktage haben sich Jörg Nadler, seine Frau Claudia (li.), Brita Storhrs und Ulrike Alex in barocke Tracht geworfen. Foto: Linda Krüger

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Vom 17. bis 18. Juli können Besucher auf dem Grundstück des Fischers 30 verschiedene historische Aussteller sehen.

Es brennt ein kleines Feuer vor dem weißen Haus mit den blauen Fensterrahmen in der Süderholmstraße 23. Direkt daneben stehen zwei Tische mit alten Artefakten, Öllampen, einem Gewehr und zwei Waffeleisen von 1758. Plötzlich öffnet sich die Haustür, und es erscheint Fischer Jörg Nadler. Um die diesjährigen Schleswiger Barocktage anzukündigen, präsentiert er sich in zeitgenössischer Arbeitskleidung eines Fischers. Bereits zum vierten Mal richtet Nadler die historische Veranstaltung aus. In diesem Jahr holt der Geschichtsfan gleich 30 Darsteller nach Schleswig, die Besucher auf eine Zeitreise mitnehmen. Gezeigt wird der Zeitraum von 1740 bis 1780. 

Auch wenn mein Haus nur im barocken Stil gebaut wurde und nicht annähernd so alt ist, bin ich glücklich, wenn ich durch die Barocktage ein bisschen Geschichte zeigen kann. Ohne die Unterstützung der Nachbarschaft am Holm könnte das alles gar nicht stattfinden.

Jörg Nadler, Veranstalter

Historische Berufe und Objekte

„Wir haben in diesem Jahr verschiedene Handwerker dabei, die alte Handwerke vorführen. Unter anderem einen Brillenmacher, Bierbrauer und Schmied“, so der Fischer. Als „Sicherheitsdienst“ hat der Veranstalter zwei Soldaten aus Lübeck eingeladen, die funktionstaugliche Originale und Repliken damaliger Militärwaffen zeigen werden. Fast jeder Aussteller wird zu seinem Thema einen Vortrag halten.

 

 

Historische Objekte bei den Schleswiger Barocktagen
Viele der historischen Objekte sind über 200 Jahre alt. Foto: Linda Krüger

„Ein Walfänger zeigt zum Beispiel seine Ausrüstung aus dieser Zeit“, so Nadler. Viele der historischen Objekte sind über 200 Jahre alt. Wenn der Fischer von den Vorbereitungen für die Veranstaltung erzählt, bricht es aus ihm heraus wie aus einem Wasserfall. Seine Vorliebe für Geschichte und Kultur ist nicht verwunderlich. In seiner Kindheit war Kultur schon durch seine kunstaffinen Eltern vorhanden.

Jörg Nadler
Jörg Nadler testet vor der Veranstaltung das Waffeleisen von 1758. Foto: Linda Krüger

Barock erleben

„Auch wenn mein Haus nur im barocken Stil gebaut wurde und nicht annähernd so alt ist, bin ich glücklich, wenn ich durch die Barocktage ein bisschen Geschichte zeigen kann. Ohne die Unterstützung der Nachbarschaft am Holm könnten das alles gar nicht stattfinden“, so Nadler. Die Nachfrage sei laut dem Veranstalter in diesem Jahr hoch. Viele Stammgäste hätten sich bereits angekündigt.

 

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