Umwelt & Natur

Zahl der verunreinigten Trinkwasserbrunnen steigt

Zahl der verunreinigten Trinkwasserbrunnen steigt

Zahl der verunreinigten Trinkwasserbrunnen steigt

Kopenhagen
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Foto: dpa

Die Branchenorganisation Danva befürchtet weitere Brunnenschließungen aufgrund verunreinigten Trinkwassers. Neue Bohrungen kosten Geld. Ein Geldgeber ist schon ausgemacht.

Die Anzahl der verunreinigten Trinkwasserbohrungen ist  in den vergangenen Jahren explosionsartig gestiegen. Das zeigt eine Bestandsaufnahme bei Danva, einem Zusammenschluss der dänischen Wasserwerke, berichtet DR.

Immer öfter wurden Pestizidrückstände bei den schärfer werdenden Kontrollen in den Wasserwerken im Land gefunden. Das hat bedeutende Auswirkungen auf die Wasserversorgung, denn sind die Mengen der gefundenen Pestizidreste zu groß, muss die Bohrung geschlossen und Alternativen gefunden werden. Danva rechnet mit 30 Schließungen im Jahr. Allein in diesem Jahr waren es allerdings schon 250 Brunnen, in denen größere Mengen an unter anderem Spritzmittelrückständen in zu hohen Mengen gefunden wurden. „Ein wahnwitziger Anstieg”, wie Danva-Direktor Carl-Emil Larsen findet.

Bis zu 500 Brunnen betroffen

Und bei Danva werden noch weitere Schließungen befürchtet, denn noch nicht alle Trinkwasserproduktionen wurden überprüft. Bis zu 500 Brunnen könnten betroffen sein, glaubt der Danva-Direktor.

Vor knapp einem Jahr wurde Desphenyl Chloridazon, ein Mittel für den Pflanzenschutz in der Landwirtschaft, in einigen Brunnen gefunden. In diesem Jahr kam –  erst vor kurzem entdeckt – Dimethylsulfamid, kurz DMS, hinzu.

Für die Wasserwerke ein teures Unterfangen, denn die Brunnen müssen ersetzt werden. Eine neue Bohrung kostet etwa 5 Millionen Kronen. Und die Kosten dafür werden auf den Verbraucher zurückfallen, heißt es von Danva. Am Donnerstagvormittag ist ein Treffen der Opposition und dem verantwortlichen Umwelt- und Lebensmittelminister Jakob Ellemann-Jensen (Venstre) anberaumt.

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