Umwelt und Natur

Wolf hat in Nordjütland Schafe gerissen

Wolf hat in Nordjütland Schafe gerissen

Wolf hat in Nordjütland Schafe gerissen

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Wolf
Archivbild eines Wolfes. Foto: Scanpix

Die Umweltbehörde hat nach DNA-Analysen nachgewiesen, dass es ein Wolf war, der in drei Fällen Schafe in Nordjütland gerissen hat. Insgesamt sind somit 2017 bereits 22 Wolfsangriffe in Jütland nachgewiesen worden.

In Jütland haben sich in den vergangenen Jahren wieder wilde Wölfe angesiedelt. Jetzt steht fest, dass es sich auch bei zwei im November getöteten Schafen in Aggersund am Limfjord und einem im Dezember getöteten Schaf bei Hjørring um die Opfer eines Wolfes gehandelt hat.

Wie die Umweltbehörde nach DNA-Analysen mitteilt, sei das Ergebnis eindeutig. „Wir haben die sehr starke Vermutung, dass es ein Wolf ist, der hinter den Angriffen steht“, sagt die Büroleiterin in der Behörde, Annette Samuelsen.

Die drei Fälle reihen sich ein in eine lange Kette von Fällen, in denen Schafzüchter nur noch Überreste ihrer Tiere fanden. In 22 Fällen sind Wolfsangriffe nachgewiesen worden – doch die Zahl der getöteten Tiere ist höher, weil die Wölfe pro Angriff häufig mehrere Tiere töten. „Manchmal hat der Wolf ein Schaf auf einmal getötet, andere Male waren es drei. In einzelnen Fällen hat der Wolf fünf auf einmal getötet“, sagt Samuelsen.

Den Schaden haben, neben den Schafen selbst, die Schafzüchter. Deshalb leistet der dänische Staat Entschädigungszahlungen für die getöteten Schafe. Insgesamt wurden bis November so bereits 94.556 Kronen ausbezahlt. Im gesamten Vorjahr waren es noch 16.950 Kronen.

Das Geld geht vorwiegend an Schafzüchter südlich von Holstebro, wo sich ein Wolfspaar angesiedelt hat, das im Frühjahr achtfachen Nachwuchs hatte. Zuschüsse für wolfsichere Zäune hätten, so Samuelsen, überdies die Zahl der gemeldeten Angriffe inzwischen deutlich reduziert.

In Nordjütland gibt es hingegen keinerlei solcher Zuschüsse. Hier sind die Angriffe auf ein zu weitläufiges Gebiet verteilt, erklärt sie. Bei dem Wolf in Nordjütland handele sich offenbar um ein umherstreifendes Tier, das in einem Monat schon auf Djursland oder anderswo sein könne, sagt Samuelsen. Die Umweltbehörde verfolge die Situation aufmerksam.

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