Anschläge von Kopenhagen

Wohltätigkeit statt Zorn: Hinterbliebene vergeben Preis an Jugend-Initiative

Wohltätigkeit statt Zorn: Hinterbliebene vergeben Preis an Jugend-Initiative

Wohltätigkeit statt Zorn: Hinterbliebene vergeben Preis an Jugend-Initiative

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Der Filmemacher Finn Nørgaard Foto: Scanpix

Vor zwei Jahren wurde Finn Nørgaard vor einem Kulturzentrum in Kopenhagen erschossen. Die Stiftung zu seinem Andenken vergibt Geld an Integrationsprojekte.

Vor zwei Jahren wurde Finn Nørgaard vor einem Kulturzentrum in Kopenhagen erschossen. Die Stiftung zu seinem Andenken vergibt Geld an Integrationsprojekte.

Am zweiten Jahrestages der Anschläge von Kopenhagen, bei denen der Filmemacher Finn Nørgaard und der Wachmann einer jüdischen Einrichtung, Dan Uzan, ermordet wurden, hat der Verein Finn Nørgaard wieder seinen Wohltätigkeitspreis vergeben.

Dieses Jahr erhält das Projekt "Fritidsakademiet" den Preis und 50.000 Kronen. Die Initiatoren versuchen, Jugendliche von der Straße zu holen und sie in die Gesellschaft zu reintegrieren, indem sie sie auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vorbereiten.

"Wir sind enorm froh und stolz auf den Preis", sagt der Leiter der Akademie, Mudi Jarkass. "Wir wollen gerne weiterhin noch mehr Jugendliche für die Arbeit gut machen und wir hoffen, dass wor mit dem Preis die Zusammenarbeit mit Unternehmen stärken können, die ebenfalls etwas für die ausgegrenzten Jugendlichen erreichen wollen."

Auch die Initiative "Amal Hayat Danmark" bekommt 50.000 Kronen. Sie will eine telefonische Beratung für Familien und Angehörige von Jugendlichen einrichten, die radikalisiert sind oder Gefahr laufen, sich zu radikalisieren.

Weitere 40.000 Kronen gehen an den Vorjahrespreisträger "Street Society". Hier wird durch Straßensportarten für ausgegrenzte Jugendliche versucht, Gemeinschaft zu stärken.

Die Finn Nørgaard-Stiftung ist von Angehörigen und nahen Freunden des Filmemachers gegründet worden, nachdem er bei den Anschlägen von Omar el-Hussein ermordet worden war. Vor zwei Jahren hatte der junge Mann das Feuer vor  dem Kulturzentrum Krudtønden eröffnet und Nørgaard, der versucht haben soll, ihn zu stoppen, erschossen. Wenig später eröffnete der Täter das Feuer vor der Synagoge in der Krystalgade in Kopenhagen und tötete die freiwillige Wache Dan Uzan.

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