Modellvorhaben

Mit Wärmepumpe Energiewende im Krankenhaus Sonderburg

Mit Wärmepumpe Energiewende im Hospital Sonderburg

Mit Wärmepumpe Energiewende im Hospital Sonderburg

Sonderburg/Vejle
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Das Sonderburger Krankenhaus wird auf nachhaltige Energieversorgung umgestellt. Dazu tragen zwei große Danfoss-Wärmepumpen bei. Foto: JV.dk / Birte Juul Mathiasen (

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Die Region Süddänemark stoppt den Einsatz von Erdgas im Hospitalsbetrieb und nutzt Wärmefreisetzung von Klimaanlagen und vielen elektrischen Geräten. Das Konzept zur Senkung des Energieverbrauchs und zum Klimaschutz wird bei der Konferenz der Internationalen Energieagentur in der Alsenstadt vorgestellt.

Bei der Konferenz der Internationalen Energieagentur (IEA) am 8. Und 9. Juni in Sonderburg wird die Region Süddänemark ein Beispiel ihres Einsatzes zum Klimaschutz vorstellen, bis 2020 ihren Energieverbrauch um 20 Prozent und ihren Ausstoß von klimaschädlichen Gasen um 40 Prozent zu verringern.

Energieversorgung mit Klimaschutz

Die Region, deren Hauptaufgabe der Betrieb der Krankenhäuser ist, stellt das Projekt vor, bis 2024 im 100.00 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Sonderburger Krankenhaus den Einsatz von Erdgas als Wärmequelle zu beenden. Parallel sollen moderne Wärmepumpen installiert werden, die nicht nur bei der Erwärmung der Räume und Wasser zum Einsatz kommen. Sie sollen auch verwendet werden, um aus Klimaanlagen freiwerdende Energie sowie Überschusswärme aus elektrischen Geräten aller Art nutzbar zu machen. Partner bei dem Vorhaben ist der Danfoss-Konzern mit Hauptsitz in Norburg (Nordborg) auf der Insel Alsen, die zur Kommune Sonderburg gehört.

Der Danfoss-Konzern liefert jede Menge Technik zum Klimaschutz. Dazu zählen auch Großwärmepumpen. Zwei werden im Sonderburger Krankenhaus installiert. Foto: Danfoss

 

Danfoss liefert zwei hochmoderne Wärmepumpen, die Überschusswärme ins Netz der Sonderburger Fernwärmegesellschaft leiten, die dafür Gebühren an das zum nordschleswigschen Krankenhausverbund „Sygehus Sønderjylland“ zählende Sonderburger Krankenhaus entrichtet. In Zeiten, in denen die Wärmepumpen nicht ausreichen, das Krankenhaus zu erwärmen, liefert die Fernwärmegesellschaft warmes Wasser an den Krankenhauskomplex.

Klimaschutz und Einsparung

Der Direktor von „Sygehus Sønderjylland“, Peter Fosgerau, ist überzeugt, dass viele andere Krankenhäuser das Beispiel des Sonderburger Krankenhaues für mehr Klimaschutz und Energieeinsparung nutzen können. „Wir erwarten, viele gute Erfahrungen sammeln zu können, die wir auch im Apenrader Krankenhaus und anderen Hospitälern in der Region nutzen können“, so Fosgerau. Auch der Vorsitzende des Ausschusses für Bau und grüne Umstellung im Regionsrat Süddänemark, Karsten Uno Petersen (Sozialdemokraten) äußert sich positiv über das Vorhaben. Die Region habe entschieden, bis 2030 den Energieverbrauch um 20 Prozent und den Ausstoß an Treibhausgasen um 40 Prozent zu senken. Das ermögliche, dass „die Region in absehbarer Zeit bei Heizung und Strom zum Selbstversorger mit erneuerbarer Energie wird“, sagte Uno Petersen. Der Direktor der Sonderburger Fernwärmegesellschaft, Erik Wolf, lobte das neue Konzept, weil es perfekt in die Strategie des Unternehmens passe, nachhaltig und kostengünstig zu wirtschaften.

 

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