Heizkosten

Unterschiede von bis zu 20.000 Kronen bei Fernwärme-Kosten

Unterschiede von bis zu 20.000 Kronen bei Fernwärme-Kosten

Unterschiede von bis zu 20.000 Kronen bei Fernwärme-Kosten

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Heizung
Foto: Scanpix

Die Kosten für ein warmes Haus können um tausende Kronen variieren – selbst unter Fernwärme-Kunden. Die Anbieter haben stark unterschiedliche Preise.

Rein technisch funktioniert die Fernwärme in Lemvig ähnlich wie die in Kopenhagen. Doch der Preis für den Kunden kann um fast 20.000 Kronen abweichen – je nachdem, an welches Fernwärmekraftwerk man angeschlossen ist.

Für ein Durchschnittshaus mit 130 Quadratmetern Wohnfläche zahlen einige Kunden in Dänemark 5.628 Kronen im Jahr – andere hingegen bis zu 25.150 Kronen. Das zeigt die Fernwärmestatistik der Energie-Aufsichtsbehörde für 2017. 405 Fernwärmekraftwerke werden von den Beamten beaufsichtigt.

Martin Windelin, Büroleiter in der Heizkraft-Abteilung der Aufsichtsbehörde, hält diese Unterschiede für auffällig groß: „Das sind sehr große Preisunterschiede für Fernwärme. Besonders wenn man berücksichtigt, dass Fernwärme ein einheitliches Produkt ist“, sagt er.

Mehrere Faktoren spielten für den Endpreis eine Rolle, klärt er auf: „Eine kleinere Versorgung ist grundsätzlich teurer, weil sie nicht sonderlich viele Kunden hat, auf die die Ausgaben verteilt werden. Es ist im Schnitt auch teurer, weit draußen auf dem Land mit Fernwärme versorgt zu werden als in großen und mittelgroßen Städten“, sagt Windelin. Auch der genutzte Brennstoff spiele eine Rolle.

Doch selbst mit diesen Faktoren ließen sich die großen Preisunterschiede nicht vollständig erklären, sagt Wendelin. Zwei Drittel des Preises kämen so zustande. Der Rest hänge mit der Effizienz der einzelnen Werke zusammen.

„Es sieht ganz danach aus, dass einige Fernwärmekraftwerke nicht sonderlich effizient sind. Momentan nehmen die Unternehmen einfach den Preis, der ihren Kosten entspricht“, sagt Wendelin. Würden schärfere Effizienzanforderungen an die Fernwärmekraftwerke gestellt werden, würden sich 1,5 bis zwei Milliarden Kronen jährlich einsparen lassen, schätzt er.

Entsprechend hat das Energieministerium bereits Pläne vorgestellt, nach denen die Fernwärmekraftwerke bis 2025 insgesamt 2,3 Milliarden Kronen sparen sollen. Dies soll durch Effizienzsteigerung und eine Deckelung der Ausgaben geschehen. Dies würde, so Minister Lars Christian Lilleholt (Venstre), den Kunden letztlich als niedrigerer Fernwärmepreis zugutekommen.

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