Forschung

Umweltschonende Platinrückgewinnung an SdU entwickelt

Umweltschonende Platinrückgewinnung an SdU entwickelt

Umweltschonende Platinrückgewinnung an SdU entwickelt

Paul Sehstedt
Odense
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Foto: Torben Klint/Ritzau Scanpix

Bis zu 95 Prozent des Edelmetalls können durch ein elektrochemisches Verfahren wiederverwertet werden.

Die Forscherin Shuang Ma Andersen, Lektorin bei SdU Chemical Engineering, hat ein neues und umweltschonendes Verfahren entwickelt, um das kostbare Edelmetall Platin aus Industrieschrott zurückzugewinnen, teilt die Universität SdU mit. Platin wird umfassend in der Industrie verwendet und kommt etwa in Fahrzeugkatalysatoren zum Einsatz, um die umweltbelastenden Emissionen aus Benzin- und Dieselmotoren zu reinigen.

„Durch einen elektrochemischen Prozess können wir mithilfe von verdünnter Säure Platin aus Industrieschrott herauslösen“, erklärt Shuang Ma Andersen den von ihr erforschten Prozess, der auch andere Wertstoffe im Schrott schont und die so einer Rückgewinnung zugeführt werden können. Die bisher gängige Methode ist die Pyrometallurgie, durch die der Schrott auf bis zu 1.500 Grad C erhitzt wird. Dabei werden andere verwertbare Stoffe vernichtet und die Umwelt mit giftigen Emissionen belastet.

„Das ist nicht vertretbar“, meint die Forscherin, die ein Patent für ihr Verfahren besitzt. 

„Die Rückgewinnung von Platin ist sehr wichtig, da das Metall immer wieder neu verwendet werden kann. Die EU betrachtet Platin als ein sensibles Metall, dessen Nachfrage weltweit jährlich um 12,5 Prozent steigt. Da sowohl Russland als auch Südafrika gemeinsam über 85 Prozent der Platinvorkommen besitzen, ist die Versorgungssicherheit nicht hochwertig, und daher ist die Rückgewinnung von größter Bedeutung.“

Der Innovationsfonds fördert Shuang Ma Andersens Arbeit mit einem Zuschuss, der zur kommerziellen Weiterentwicklung des Verfahrens genutzt werden soll.

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