Großveranstaltung

Tour de France – ein „gutes Geschäft“

Tour de France – ein „gutes Geschäft“

Tour de France – ein „gutes Geschäft“

Kopenhagen
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Tour-Präsident Christian Prudhomme, Kopenhagens Oberbürgermeister Frank Jensen (Sozialdemokraten), Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre) sowie Erwerbsminister Rasmus Jarlov (Konservative) stellen sich bei einer Pressekonferenz den Fragen der Journalisten. Foto: Mads Claus Rasmussen / Ritzau-Scanpix

Die Tour de France startet im Jahr 2021 in Kopenhagen. Das sieht unter anderem Staatsminister Lars Løkke Rasmussen als große Chance, um Dänemark mehreren Milliarden Menschen zu präsentieren.

Die Tour de France ist ein sportliches Großereignis, das jedes Jahr von über 3,5 Milliarden Menschen weltweit verfolgt wird. 2021 startet die Tour in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Drei Etappen wird es laut Plan im Land geben. Das wurde am Mittwoch offiziell bestätigt. 

Ein Märchen, das nun wahr wurde, nennt Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre) diese Nachricht auf einer Pressekonferenz, die am Donnerstag in Kopenhagen stattfand. Er sieht die Tour de France als Möglichkeit, um einem weltweiten Publikum die Sehenswürdigkeiten und Kultur Dänemarks vorzustellen. „Die Zuschauer bekommen einen Eindruck von Dänemark“, sagt er.

Gutes Geschäft

Als gutes Geschäft sieht Erwerbsminister Rasmus Jarlov (Konservative) den nun Wirklichkeit gewordenen Tour-Traum in Dänemark. „In erster Linie sind es Einnahmen durch Zuschauer, die als Touristen die Tour direkt verfolgen werden. Es ist darüber hinaus eine fantastische Möglichkeit, unser Land zu zeigen, die Gold wert ist“, sagt er auf der Pressekonferenz. 

Der Erwerbsminister erklärte weiter, dass es für das Land keine großen Ausgaben geben werde. „Die benötigte Infrastruktur ist vorhanden. Es müssen keine Straßen oder Stadien neu gebaut werden“, so Jarlov.

Auf die Frage, warum Dänemark als Gastgeber für drei Etappen überzeugen konnte, erklärte der Staatsminister: „In unserem Land gibt es viele Menschen, die das Fahrrad nutzen. Ein großer Teil der Strecken unter fünf Kilometer wird auf dem Rad zurückgelegt. Wir sind ein Fahrradland. Das ist gut für das Klima und zeigt, welchen Stellenwert Rad und Klimaschutz bei uns haben.“

Das bestätigt Tour-de-France-Direktor Christian Prudhomme: „Natürlich muss die Tour de France mit den weltbesten professionellen Radfahrern nach Dänemark kommen, dem weltbesten Land der Alltagsradler.“

 

Natürlich muss die Tour de France mit den weltbesten professionellen Radfahrern nach Dänemark kommen, dem weltbesten Land der Alltagsradler.

Christian Prudhomme, Tour-de-France-Direktor

Pläne seit mehreren Jahren

Mehrere Jahre gab es schon den Plan, die Tour de France nach Dänemark zu holen. Minister, Staatsminister, Regionen und Kommunen, Veranstalter – und auch das Königshaus haben in den vergangenen Jahren viele Möglichkeiten genutzt, um für das Vorhaben zu werben. 

Auf die Frage der Journalisten, warum Odense nicht mehr als Etappenziel vorgesehen sei, verweist Kopenhagens Oberbürgermeister Frank Jensen (Sozialdemokraten) auf Tour-de-France-Direktor Christian Prudhomme. Bei den Tourveranstaltern sei die Entscheidung getroffen worden. Prudhomme erklärt: „Wir haben die Vorgabe, dass bestimmte Abstände zwischen Start und Ziel eingehalten werden müssen. Diese Vorgabe konnten wir mit der Einbeziehung Odenses nicht einhalten.“

Der Vertrag mit den Veranstaltern der Tour de France wurde am Donnerstag von Kopenhagens Bürgermeister Frank Jensen, stellvertretend für alle dänischen Beteiligten unterzeichnet. 

Es wird erwartet, dass etwa 900.000 Zuschauer die drei Etappen in Dänemark direkt an den Strecken verfolgen werden. 

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