Coronavirus
Saftproduzent stellt auf Desinfektionsmittel um
Saftproduzent stellt auf Desinfektionsmittel um
Saftproduzent stellt auf Desinfektionsmittel um
Auf Lolland stellt ein Safthersteller seine Produktion um und stellt stattdessen Desinfektionsmittel her. Neue Ausnahmeregeln soll Knappheit verhindern. Gesundheitspersonal über Engpässe besorgt.
Das Gesundheitssystem in Dänemark könne innerhalb von kurzer Zeit vor einem Problem stehen: Es werde bald an Desinfektionsmittel fehlen, sagte ein leitender Krankenhausarzt Sonntag.
Doch eine Ausnahmeregelung soll dies verhindern, indem mehr Unternehmen die Möglichkeit eröffnet wird, Desinfektionsmittel zu produzieren. Umweltministerin Lea Wermelin (Soz.) hat die Umweltbehörde darum gebeten, Ausnahmen zuzulassen, damit Produzenten leichter an Ethanol kommen.
Bisher mussten Ethanol-Zulieferer auf einer besonderen EU-Liste stehen, doch nun sollen Produzenten von Desinfektionsmittel auch auf andere Lieferanten zurückgreifen können, ohne dass dies die Produktsicherheit beeinflusst.
Von Saft auf Desinfektionsmittel umgestellt
Indes haben einige Unternehmen in Dänemark bereits ihre Produktion umgestellt. Der Saft- und Juicehersteller Seimei auf Lolland beliefert normalerweise Hotels und Restaurants mit Säften. Weil die Nachfrage nach Hotel- und Restaurantschließungen aber rapide gefallen ist, stellt das Unternehmen seine Produktion auf Handdesinfektionsmittel um.
Auch ein Creme-Produzent bei Silkeborg ist zur Produktion von Desinfektionsmittel über gegangen.
Sorgen über Engpässe
Das Personal im Gesundheitsbereich macht sich derzeit Sorgen über die möglichen Engpässe. Neben Desinfektionsmittel sei auch die Lieferung von Mundschutzmasken betroffen.
Die Arzneibehörde, Lægemiddelstyrelsen, forderte Sonntag die Mitarbeiter im Gesundheitssystem dazu auf, den Gebrauch von Desinfektionsmittel und Masken einzuschränken.
Behörde sorgt für Nachschub
„Wir arbeiten auf Hochdruck, um für Nachschub für das dänische Gesundheitswesen zu sorgen", sagte Direktor Thomas Senderovitz am Sonntag.
Trotz der Aufforderung unterstreicht er, dass die Sicherheit dabei nicht vernachlässigt werden dürfe.
„Sonst riskieren wir, dass Ärzte, Krankenschwestern und alle anderen in vorderster Linie erkranken. Es ist kritisch wichtig, dass dies nicht passiert", sagt der Direktor.