Mietendeckel

Neue Vereinbarung zur Mietpreisregulierung

Neue Vereinbarung zur Mietpreisregulierung

Neue Vereinbarung zur Mietpreisregulierung

Ritzau/nlm
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Innen- und Wohnungsminister Christian Rabjerg Madsen (Soz.) ist erleichtert über die Einigung hinsichtlich des Mietendeckels. Foto: Niels Ahlmann Olesen/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Regeländerung im Wohnungswesen soll dafür sorgen, dass die Mietpreise für Immobilien in den kommenden zwei Jahren nicht mit mehr als 4 Prozent steigen dürfen.

Die dänische Regierung, die Sozialistische Volkspartei, die Einheitsliste und die Radikalen haben sich am Freitag darauf geeinigt, dass die Mieten für private Mietwohnungen und -häuser in den kommenden zwei Jahren maximal um 4 Prozent steigen dürfen. Mieterinnen und Mieter sollen angesichts der aktuell hohen Inflationswerte von 8,8 Prozent durch die Regelung geschützt werden, wie Innen- und Wohnungsminister Christian Rabjerg Madsen (Soz.) berichtet.

„Der Regierung war es wichtig, auf dänische Mieterinnen und Mieter aufzupassen. Keiner soll seine Miete wegen der Inflation nicht mehr bezahlen können. Deshalb freue ich mich über die Vereinbarung, die für Ruhe und Sicherheit bei ihnen sorgen wird“, sagt Madsen.

160.000 Personen von steigenden Mietpreisen betroffen

Bisher durften Mietpreise von Vermietenden an die Inflationswerte angepasst werden. Die Inflation ist in Dänemark aktuell jedoch so hoch wie seit 39 Jahren nicht mehr. 

Laut dem „Indenrigs- og Boligministeriet” werden 160.000 Menschen in Dänemark in den kommenden Monaten von deutlich steigenden Wohnungs- und Häuser-Mietpreisen betroffen sein. In Dänemark gibt es nur eine kleine Gruppe an Mieterinnen und Mietern von Wohnungen und Häusern mit einem jährlichen Einkommen von über einer Million Kronen. Die neue Mietendeckel-Vereinbarung gilt sowohl für existierende als auch für zukünftig abgeschlossene Mietverträge.

Mehr lesen

Grönland

Zwangsverhütung: Immer mehr Frauen klagen gegen dänischen Staat

Kopenhagen Die dänische Kolonialmacht ließ Grönländerinnen zwischen 1966 und 1975 gegen ihren Willen Spiralen zur Empfängnisverhütung einsetzen. 143 der betroffenen Frauen verklagen Dänemark nun wegen der Verletzung der Menschenrechte. Eine grönländische Arbeitsgruppe, die sich dafür einsetzt, die Übergriffe durch den dänischen Staat aufzudecken, wurde kürzlich vom Rat für Menschenrechte mit dem Menschenrechtspreis 2023 ausgezeichnet.

Ukraine-Krieg

Venstre-Vorsitzender: Ecco-Äußerungen entsprechen nicht unserer Politik

Tondern/Tønder Die jüngsten Äußerungen des Venstre-Politikers Jan E. Jørgensen sorgten für Kontroversen. In einem Interview verglich er Mitarbeitende des Schuhunternehmens Ecco mit Kollaborateuren während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Der Venstre-Vorsitzende, Troels Lund Poulsen, hat nun klargestellt, dass diese Aussagen nicht im Einklang mit der Politik seiner Partei stehen. Jørgensen betont hingegen auf Facebook, missverstanden worden zu sein.

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Hurra, der Kindersegen ist ausgeblieben!“