Soziale Medien

Nach Kritik: SAS ändert Reklamevideo

Nach Kritik: SAS ändert Reklamevideo

Nach Kritik: SAS ändert Reklamevideo

Ritzau/nb
Dänemark
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Ein neues Werbevideo der Fluggesellschaft SAS stellt die Frage, was eigentlich skandinavisch sei – und lieferte die prompte Antwort zunächst auch mit. In einer neuen Version des Clips wurde die Antwort entfernt. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

SAS hat am Mittwoch Kritik für ein Werbevideo bekommen, das infrage stellt, was eigentlich skandinavisch ist.

Die Fluggesellschaft hatte das Video zunächst zurückgezogen, es nun jedoch in einer „neueren und eindeutigeren“ Version wiederveröffentlicht. Dies teilt SAS in einer Pressemitteilung mit.

Damit setzt SAS seine Kampagne fort, obwohl die Botschaft des Videos nach Ansicht der Fluggesellschaft „missverstanden“ wurde.

„Wir setzen unsere geplante Kampagne jetzt fort. Und wir hoffen, dass sie die zentrale Botschaft, dass Reisen uns bereichert, deutlicher hervorhebt“, schreibt SAS in seiner Pressemitteilung.

„Was ist eigentlich skandinavisch? – Absolut nichts“

In der ersten Version des Videos fragte zu Beginn eine Frauenstimme „Was ist eigentlich skandinavisch? Absolut nichts“, lautete die Antwort.

In der neuen Ausgabe ist die spontane Antwort weggeschnitten worden, während die Frage beibehalten wird.

Die neue Ausgabe des Videos, das SAS auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat, ist 45 Sekunden lang. Damit hat SAS fast zwei Minuten seines ursprünglichen Clips entfernt.

Es ist derzeit unklar, ob dies die einzige neue Ausgabe des Videos ist.

Opfer eines koordinierten Hackerangriffs

Die Fluggesellschaft teilte am Mittwoch mit, dass man der Auffassung sei, einem koordinierten Hackerangriff in den sozialen Medien ausgesetzt worden zu sein. Und dieser Auffassung ist die Firma auch weiterhin.

„Das Muster hinter den Kommentaren und die Anzahl an Reaktionen auf SAS‘ sozialen Medienplattformen deutet darauf hin, dass die Kampagne Opfer eines Angriffs geworden ist. Wir können es nicht akzeptieren, eine Plattform für Wertvorstellungen zu werden, die wir nicht teilen“, schreibt SAS.

Video bereits mehr als 550.000 Mal gesehen

Das Video wurde mehr als 550.000 Mal auf Facebook gesehen, bevor es von der Plattform entfernt wurde.

In dem umstrittenen Video wird behauptet, dass nichts aus Skandinavien stamme, sondern anstelle dessen aus dem Ausland importiert wurde.

Das Video macht damit die Vorstellung zunichte, dass eine ganze Reihe an Dingen, die man ansonsten mit Dänemark, Norwegen und Schweden verbindet, auch tatsächlich von dort kommen.

Dies gilt unter anderem für die Aussage, dass die Demokratie aus Griechenland stamme, Roggenbrot türkisch sei, Windmühlen aus Persien kämen, die Fahrradtradition aus Deutschland und Lakritz aus China.

Das SAS-Video zeigt, dass Reisen in der Welt für Inspiration sorgt, und dass man das mit nach Hause nimmt was man besonders gerne mag.

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