Umfrage

Jeder zehnte Gymnasiast holt sich Hilfe aus dem Internet

Jeder zehnte Gymnasiast holt sich Hilfe aus dem Internet

Jeder zehnte Gymnasiast holt sich Hilfe aus dem Internet

Kopenhagen
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Viele Schüler fühlen sich unter Druck gesetzt. Foto: dpa

Danmarks Radio hat 766 Schüler in Kopenhagen befragt. Der Druck, gute Noten für die Wunschausbildung zu bekommen, sei zu groß, meinen Experten. Sie haben zwei Lösungen für das Problem.

Danmarks Radio hat 766 Schüler in Kopenhagen befragt. Der Druck, gute Noten für die Wunschausbildung zu bekommen, sei zu groß, meinen Experten. Sie haben zwei Lösungen für das Problem.

Der Erfolgsdruck in der Schule steigt. Nur wer die richtigen Noten bekommt, hat eine reelle Chance, seine Traumausbildung machen zu können. Aus diesem Grund holen sich immer mehr Gymnasiasten die Lösungen für Schulaufgaben aus dem Internet. Das zeigt ein neues Umfrageergebnis von 766 Gymnasialschülern im Hauptstadtbereich, die von Danmarks Radio durchgeführt wurde. Das Ergebnis: Jeder zehnte Schüler kauft sich Hilfe für Schulaufgaben im Internet.

Annette Nordstrøm Hansen, Vorsitzende des gymnasialen Lehrerverbandes, ist dieser Trend schon lange bekannt. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass die digitalen Möglichkeiten dazu führen, dass wir diese Art des Betrugs öfter erleben. Es ist relativ leicht, sich die passenden Antworten von anderen übers Internet zu beschaffen und diese als seine eigenen auszugeben“, so Hansen.

 

Wir müssen uns die Zeit nehmen, die Schüler darüber aufzuklären, welche Konsequenzen es hat, wenn sie betrügen

Annette Nordstrøm Hansen, Vorsitzende des gymnasialen Lehrerverbandes

Erfolgsdruck zu hoch

Martin Thing von „Danske Gymnasieelevers Sammenslutning“ verteidigt hingegen die Schüler und macht sagt, dass einige sich unter Druck gesetzt und genötigt fühlen, Hilfe im Internet zu suchen, um an gute Noten zu kommen. Viele mache es nervös, da ein gutes abschneiden in der Schule ihre Zukunft bestimme. Daher glauben sie, dass dies die einzige Möglichkeit sei, sagt der Vorsitzende.

Es gebe aber eine Grauzone zwischen Hilfe und Betrug, meint Annette Nordstrøm Hansen. Gymnasien hätten deshalb eine große Verantwortung mit den Schülern über das Thema zu sprechen. „Wir müssen uns die Zeit nehmen, die Schüler darüber aufzuklären, welche Konsequenzen es hat, wenn sie betrügen“, sagt Hansen. Gleichzeitig müssten Lehrer ihrer Meinung nach aber auch darüber nachdenken, wie man Aufgaben stellen könne, für die sich die Schüler keine Lösungen im Internet beschaffen können.

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