Ernährung

Jeder dritte Jugendliche macht eine spezielle Diät

Jeder dritte Jugendliche isst nach einer spezielle Diät

Jeder dritte Jugendliche isst nach einer spezielle Diät

kj
Vilby
Zuletzt aktualisiert um:
Vielen Jugendlichen ist es wichtig, dass ihr Essen gesund und nahrhaft ist. Foto: Arla

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Für viele junge Menschen ist es wichtig, sich gesund zu ernähren. Das spiegelt sich sowohl beim Einkaufen von Lebensmitteln als auch beim Kochen wider. Dies geht aus einer Untersuchung hervor, die der Meiereikonzern Arla in Auftrag gegeben hat.

Junge Menschen legen bei Lebensmitteln den Schwerpunkt auf die Gesundheit und nicht auf die Klimafreundlichkeit der Produkte. Das zeigt eine neue Studie von Arla, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Ipsos durchgeführt wurde. Die Umfrage unter 1.500 13- bis 19-Jährigen in Dänemark, Schweden und Finnland liefert Einblicke in die Einstellungen der Jugendlichen zu einer gesunden und klimafreundlichen Ernährung.

Eine der Forscherinnen hinter der Studie ist Arla-Ernährungswissenschaftlerin Lea Brader: „Es ist so wichtig, dass Kinder und Jugendliche früh im Leben ein gesundes Verhältnis zu Lebensmitteln haben. Denn wir wissen, dass Gewohnheiten aus der Kindheit uns oft bis ins Erwachsenenalter begleiten.“

Fokus liegt auf der Gesundheit

In der neuen Studie antwortet jeder dritte Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren, dass er eine spezielle Diät einhält. Dies gilt insbesondere für eine flexitarische (14 Prozent), eine laktosefreie (11 Prozent) und eine vegetarische Ernährung (7 Prozent).

Was ist Flexitarismus?

Der Flexitarismus ist eine Esskultur, die den Fleischkonsum zulässt, ihn jedoch nicht zum Mittelpunkt macht. Flexitarier essen selten Fleisch, ausgewähltes Fleisch oder wenig Fleisch.

Während die Flexitarismus-Diät die häufigste Diät unter dänischen und schwedischen Jugendlichen ist, essen in Finnland die meisten jungen Menschen laktosefrei.

 

Diese Motivation steckt hinter dem Essverhalten

Obwohl das Klima Teil der gesellschaftlichen Debatte ist und oft die jungen Leute bei diesem Thema die Führung übernehmen, ist es nicht der Hauptfokus, den sie haben, wenn sie Lebensmittel kaufen und essen. 33 Prozent der jungen Menschen geben in der Umfrage an, dass sie aus gesundheitlichen Gründen eine spezielle Diät einhalten, 28 Prozent fühlen sich körperlich fit, wenn sie bestimmte Zutaten und Produkte meiden, und 20 Prozent geben an, dass sie aus Umweltgründen eine spezielle Diät einhalten.

Dies steht im Einklang mit der Tatsache, dass die meisten Jugendlichen – ob auf Diät oder nicht – antworten, dass der Faktor, dem sie beim Kauf und Essen am meisten Gewicht beimessen, ist, wie gesund und nahrhaft das Essen ist.

Es ist nichts Falsches daran, eine Diät zu befolgen, solange dies sinnvoll ist und den allgemeinen öffentlichen Richtlinien für eine gesunde und nahrhafte Ernährung folgt.

Lea Brader, Ernährungswissenschaftlerin

„Es ist nichts Falsches daran, eine Diät zu befolgen, solange dies sinnvoll ist und den allgemeinen öffentlichen Richtlinien für eine gesunde und nahrhafte Ernährung folgt. Durch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung in den richtigen Mengen geben wir dem Körper gute Bedingungen, um bis ins Erwachsenenalter gesund zu bleiben. Bei einer einseitigen Ernährung, bei der die Jugendlichen ganze Lebensmittelgruppen ausschließen oder eine unangemessene Menge aus einzelnen Lebensmittelgruppen zu sich nehmen, ist es jedoch schwieriger, den Bedarf an allen Nährstoffen zu decken“, sagt Lea Brader.

Jeder vierte Jugendliche sucht Rat für eine gesunde Ernährung

Der Gesundheitsaspekt ist offenbar etwas, das junge Menschen aktiv suchen. In Arlas Umfrage antwortet jeder Vierte, dass er in den vergangenen sechs Monaten Hilfe gesucht hat, wie er sich gesünder ernähren kann – hauptsächlich über Online-Rezepte und Kochbücher, über soziale Medien und auf YouTube.

„Die jungen Leute – und alle anderen – müssen kritisch gegenüber den Informationen sein, die sie finden. Es gibt viele nützliche Kenntnisse online, aber es gibt auch irreführende Informationen. Aus diesem Grund ist es eine gute Idee, die offiziellen Ernährungsempfehlungen zu berücksichtigen und sie als Leitfaden für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu verwenden“, sagt Lea Brader.

 

Mehr lesen

Kulturkommentar

Meinung
Uffe Iwersen/ BDN-Kulturkonsulent
„Von Jugend für Jugend“